Wels zur europäischen Weihnachtsstadt gekürt
Wels wurde als erste deutschsprachige Stadt vom Christmas Cities Network als „European City of Christmas“ ausgezeichnet.
Die oberösterreichische Stadt Wels wurde vom Christmas Cities Network in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Parlament zur „European City of Christmas 2026“ ernannt. Die feierliche Preisverleihung findet am 13. Dezember 2025 in Vilnius, Litauen, statt. Damit erhält erstmals eine deutschsprachige Stadt diese Auszeichnung, welche Städte ehrt, die sich durch herausragende Weihnachtsprojekte, kulturelle Aktivitäten, Bürgerbeteiligung, Qualität von Märkten und Dekoration, nachhaltiges Engagement sowie die Pflege von Traditionen auszeichnen.
Internationale Jury
Die Entscheidung fiel durch eine internationale Jury unter Vorsitz von Dr. Danuta Hübner, ehemalige EU-Kommissarin und Mitglied des Europäischen Parlaments. Die Jurysitzung fand am 25. November 2025 in Waterford, Irland, statt. Teilnehmen konnten Städte und Gemeinden aus allen 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie aus Andorra, Island, Liechtenstein, Monaco, Norwegen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. In diesem Jahr überzeugte Wels als mittelgroße Stadt mit seinem durchdachten Konzept und erhielt die Auszeichnung neben Barcelona und Kirkop, die in anderen Kategorien gewürdigt wurden.
Welser Weihnachtswelt als Erfolgsmodell
Die Welser Weihnachtswelt besteht seit 17 Jahren und entstand aus einer Kooperation zwischen der Stadt Wels, der Wels Marketing & Touristik GmbH, dem Tourismusverband Wels und der Welser Christkind GmbH. Von Anfang an war das Ziel klar: Wels sollte Österreichs schönster städtischer Weihnachtsmarkt werden. Mit einem LED-Beleuchtungskonzept, das über 800.000 Lichtpunkte umfasst, drei thematisch unterschiedlichen Märkten und der Gesamtinszenierung der Innenstadt hat Wels ein Erlebnis geschaffen, das die Fachjury beeindruckte.
Tradition im Mittelpunkt
Die Welser Weihnachtswelt legt nach Angaben der Veranstalter großen Wert auf Familienfreundlichkeit und Gemeinschaftsgefühl. Kinder können demnach beispielsweise das „himmlische Wolkenreich“ im Ledererturm besuchen. Ponyreiten, Karussells und Kutschenfahrten ergänzen das Angebot, während Musik, Punsch und Glühwein für festliche Stimmung sorgen sollen. Zugleich möchte das Konzept den bewussten Fokus auf Qualität, Herkunft und Tradition zeigen. Kunsthandwerk und lokale Anbieter stehen im Mittelpunkt, und die 1,7 Kilometer lange Lichterstraße symbolisiert den Weg des Christkinds nach Wels.
Stimmen aus Wels
Bürgermeister Dr. Andreas Rabl betont, dass die Auszeichnung ein internationaler Meilenstein und ein Beweis für die Leidenschaft, das Herzblut und das Engagement aller Beteiligten sei. Weihnachten in Wels sei mehr als Lichter und Dekorationen – es sei gelebte Gemeinschaft und Tradition. Marktreferent StR. Dr. Martin Oberndorfer hebt hervor, dass die Standbetreiber einen zentralen Teil der Weihnachtswelt prägen und die besondere Atmosphäre maßgeblich mitgestalten. Peter Jungreithmair, Geschäftsführer der Welser Christkind GmbH, verweist auf die lange Vorarbeit und die Mitwirkung der gesamten Stadt, während Jörg Wanik vom Gösser Biergarten Advent die enge Zusammenarbeit aller Partner und Mitwirkenden hervorhebt, die jedes Jahr unzählige schöne Momente für Besucher schaffen.
(PA/red)