Tourismus-Praktika stoßen auf positive Resonanz

Die aktuelle ÖHV-Umfrage zeigt, dass Schüler Tourismus-Praktika vor allem wegen Teamarbeit und Lernmöglichkeiten schätzen.

05.12.2025 12:52
red04
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80 Prozent der Befragten planen, in der Branche zu bleiben.

Die Österreichische Hotelvereinigung (ÖHV) hat gemeinsam mit den Tourismusschulen die mittlerweile vierte Praktikums-Umfrage durchgeführt. Mit über 1.200 teilnehmenden Schülern zählt sie zur größten Erhebung ihrer Art in der Branche. Die Ergebnisse für 2025 zeigen besonders gute Werte in den Bereichen, die für den Branchennachwuchs am wichtigsten sind: 81 Prozent der Befragten bewerteten persönliche Weiterentwicklung als wichtig oder sehr wichtig – 87 Prozent zeigten sich in diesem Bereich zufrieden oder sehr zufrieden. Bei fachlicher Weiterbildung gaben 78 Prozent an, dies sei ihnen wichtig, und 81 Prozent waren zufrieden oder sehr zufrieden.

Positive Erfahrungen in Praktika

Die Schüler hoben besonders hervor, dass ihnen das Kennenlernen von Kollegen, der Kontakt mit Gästen sowie die Möglichkeit, Neues zu lernen und Verantwortung zu übernehmen, gefallen hat. 76 Prozent würden ihren Praktikumsbetrieb weiterempfehlen, 80 Prozent planen, grundsätzlich in der Branche zu bleiben, 27 Prozent in jedem Fall. Damit zeigen sich deutliche Verbesserungen gegenüber dem Vorjahr. ÖHV-Generalsekretär Dr. Markus Gratzer kommentiert: „Das sind sehr erfreuliche Ergebnisse – die Maßnahmen und Aktivitäten der Unternehmen zeigen Wirkung. Jetzt gilt es, konsequent weiterzumachen und diese Entwicklung mit voller Kraft voranzutreiben“

Kritikpunkte werden ernst genommen

Trotz der insgesamt positiven Bewertung sieht die ÖHV noch Optimierungspotenzial. Vor allem bei Kommunikation und Einhaltung der Dienstzeiten gibt es aus Sicht der Schüler Verbesserungsmöglichkeiten. Während die meisten Betriebe laut Umfrage bereits gut aufgestellt sind, sehen rund ein Drittel der Befragten noch Luft nach oben. Gratzer betont: „Wir müssen das ernst nehmen. Attraktive Arbeitgeber müssen Beschäftigten auch die Zuverlässigkeit bieten, die sie von ihnen erwarten. Planbare Arbeitszeiten gehören unbedingt dazu.“ Auch Aspekte wie Work-Life-Balance, Bezahlung und Arbeitsdruck entsprechen nicht durchwegs den Erwartungen der Jugendlichen. Die ÖHV-Initiative möchte genau hier ansetzen, um die Arbeitsbedingungen für den Branchennachwuchs kontinuierlich zu verbessern.

(PA/red)

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