Liebe hat ihren Preis: Julia-Statue in Verona kostet jetzt

Zur Steuerung des Besucherandrangs erhebt Verona erstmals Eintritt für das Casa di Giulietta, bekannt aus Shakespeares „Romeo und Julia“.

16.12.2025 9:51
red04
© Adobe Stock
Der Eintritt erlaubt es Besuchern, die Statue, den Balkon und Teile des Hauses zu besichtigen.

In Verona müssen Besucher seit dem 6. Dezember 2025 erstmals Eintritt zahlen, um den Innenhof des Casa di Giulietta und die berühmte Julia-Statue zu besichtigen. Die Maßnahme gilt zunächst bis zum 6. Januar 2026 und soll vor allem den hohen Besucherandrang in der Weihnachts- und Hochsaison steuern. Verona reagiert damit auf die wachsende Zahl an Touristen, die das Haus der literarischen Figur Julia aus William Shakespeares Tragödie „Romeo und Julia“ besuchen.

Eintrittspreise und Besuchsregelung

Tickets müssen vorab online gekauft werden. Erwachsene zahlen 12 Euro pro Person, was den Zugang zum Innenhof sowie zur Besichtigung des inneren Bereichs des Hauses ermöglicht. Das Casa di Giulietta fungiert als Museum, während der Innenhof mit dem berühmten Balkon, der in der Tradition als der Ort gilt, an dem Julia auf Romeo wartete, eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist. Der Eintritt erlaubt es Besuchern, die Statue, den Balkon und Teile des Hauses zu besichtigen, wobei die Aufenthaltszeit geregelt wird, um Überfüllung zu vermeiden.

Gründe für die neue Regelung

Die Stadtverwaltung nennt Sicherheits- und Organisationsgründe als Hauptmotivation für die Gebühr. Die maximale Zahl der Besucher im Innenhof wurde von 130 auf 100 gleichzeitig reduziert, und zusätzliche Sicherheitskräfte sollen den Ablauf in stark frequentierten Zeiten überwachen. Die Maßnahme soll sowohl den Schutz der historischen Stätte als auch die Sicherheit der Besucher gewährleisten. Damit reagiert Verona auf die wachsende Beliebtheit der Sehenswürdigkeit und auf die Herausforderungen, die mit einem hohen Touristenaufkommen verbunden sind.

Kritik und Reaktionen

Die kurzfristige Einführung der Eintrittsgebühr stößt auf Kritik bei lokalen Fremdenführern und Reiseveranstaltern. Der Verband der Fremdenführer von Verona bezeichnete das Vorgehen als unangekündigt und verwirrend, da bereits geplante Führungen durch die neuen Bestimmungen beeinträchtigt werden. Auch die reduzierte Zahl der Tickets pro Zeitfenster wird bemängelt. Einige Besucher äußerten Unmut über die Höhe der Gebühr und die Notwendigkeit, für einen vergleichsweise kurzen Aufenthalt im Innenhof zu bezahlen.

Bedeutung für Verona als Touristenziel

Das Casa di Giulietta gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Veronas und zieht jährlich rund 1,5 Millionen Besucher an. Obwohl die Figur der Julia literarisch ist und der Balkon erst im 20. Jahrhundert angebracht wurde, gilt dieser Ort international als romantischer Anziehungspunkt. Die neue Eintrittsregelung spiegelt einen breiteren Trend wider, wonach Städte mit starkem Touristenaufkommen Maßnahmen ergreifen, mit dem Ziel, Attraktionen nachhaltiger zu managen, die Infrastruktur zu entlasten und die Qualität des Besuchererlebnisses zu sichern.

(red)

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