Kritik an First Class Lufthansa Lounge
Die neue First Class Lounge der Lufthansa in Frankfurt sorgt online für Kritik und viel gekränkten Premiumstolz.
Die Lufthansa hat Ende November 2025 ihre neu gestaltete First Class Lounge im Terminal 1 in Frankfurt eröffnet – gedacht als Aushängeschild für höchste Ansprüche. Doch statt Begeisterung erntet die Airline im Netz vor allem Stirnrunzeln. Anlass ist weniger das Design als ein Detail im Ablauf: Manche First-Class-Passagiere müssen ihren Koffer selbst ein paar Meter zum Gepäckband tragen.
Premium trifft Realität
Offiziell verspricht Lufthansa ein Reiseerlebnis „auf höchstem Niveau“. Die neue Lounge bietet Arbeitsbereiche, Umkleidekabinen und einen direkten Zugang zur Sicherheitskontrolle. Gerade die Umkleiden gelten als lang gehegter Kundenwunsch. In den Kommentaren einschlägiger Vielflieger-Foren wird das Gesamtbild dennoch als „kühl“, „bedrückend“ oder schlicht „traurig“ beschrieben.
Der eigentliche Aufreger folgt nach dem Check-in: Einige Gäste berichten, sie müssten ihren Koffer selbst zum Band bringen, auflegen und den Vorgang am Display bestätigen. Für Passagiere, die ein Ticket in der höchsten Buchungsklasse besitzen, offenbar eine Zumutung.
„Komplett unpassend“
„First Class heißt für mich, dass ich mich um nichts kümmern muss“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer fragt süffisant, ob der nächste Schritt das Selberzapfen des Champagners sei. Der Ton vieler Kommentare ist weniger sachlich als beleidigt – als wäre mit dem Koffer auch ein Stück persönlicher Würde transportiert worden.
Lufthansa relativiert die Kritik: Personal stehe jederzeit bereit, niemand müsse sein Gepäck selbst aufgeben. Dennoch bleibt der Eindruck, dass hier Erwartungen und Realität auseinanderklaffen.
(red)
