Am Kriegs-Schauplatz

©Adobe Stock

Kriege brachten in der Regel auch eine Zäsur im Tourismus mit sich. Den man im Wiederaufbau wieder anzukurbeln suchte. Manchmal mit schrägen Ideen. Oft mit speziellen Erinnerungsorten. Dark Tourism hat sich so zu einem eigenen Zweig entwickelt.

Schaulustige gibt es überall. Dass sich aus purer Neugier ein ganzer neuer Tourismuszweig entwickeln kann, zeigt der sogenannte „Dark Tourism“. Der Katastrophentourismus beschreibt die Anreise zu Orten, an denen es zu Tragödien kam. Man kommt also als Schaulustiger an Orte des Schreckens, ohne die Intention, den Menschen dort in irgendeiner Art und Weise zu helfen. Auch im Falle der Jugoslawienkriege ist dies ein großes Thema. So wurden im serbischen Belgrad etwa die Gebäude der Polizei und des Verteidigungsministeriums, die 1999 von NATO-Bomben zerstört wurden, zu beliebten Touristenattraktionen.

Im Jahr 2008, direkt nach der Festnahme des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Radovan Karadzic, der im Bürgerkrieg von 1992 bis 1995 die bosnischen Serben anführte, bekam der Dark Tourism dann nochmals einen Aufschwung. Dieser hatte sich nämlich fast ein Jahrzehnt lang in Belgrad versteckt – getarnt als Wunderheiler.

von Larissa Bilovits

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