Teilverstaatlichung nicht ausgeschlossen

Das AUA-Management hat bisher nur eine kurze Präsentation mit wenig Zahlenmaterial vorgelegt.
© AUA

Die Marschroute für den Neustart der Austrian Airline wird gerade festgelegt

Der Staatssekretär im Infrastrukturministerium und AUA-Verhandler Magnus Brunner (ÖVP) schließt eine staatliche Beteiligung an der Airline aufgrund der Coronakrise nicht aus: “Wir diskutieren alle Möglichkeiten”, sagte er gegenüber der Tagespresse. Unter anderem stehen Gespräche zwischen den österreichischen Verhandlern und drei Vorstandsmitgliedern der AUA-Mutter Lufthansa am Programm. “Unser Ziel ist, den Standort Österreich attraktiv zu halten, die Drehscheibe für die Luftfahrt gehört dazu. Standortgarantien sind unerlässlich, in welcher Form auch immer”, so Brunner.

Das AUA-Management hat Berichten zufolge bei den bisher stattgefundenen Gesprächsrunden mit Regierungsvertretern nur eine kurze Präsentation mit wenig Zahlenmaterial vorgelegt. Die Regierungsverhandler würden genaue Angaben zur Liquiditätslücke vermissen und auf den Überbrückungsgarantien-Antrag der AUA bei der Coronahilfen-Finanzierungsagentur COFAG warten. Erschwerend kommt laut den Zeitungsberichten hinzu, dass die AUA keine richtige Hausbank in Österreich hat.
Auf Anfrage von FaktuM erklärte die AUA: “Wir gehen davon aus, dass wir im Mai Konkreteres dazu sagen werden können.” Nähere Informationen könne man aufgrund der laufenden Verhandlungen nicht nennen. Demnächst will man jedoch einen Fahrplan für den Neustart der Austrian Airlines vorstellen.

Mitbewerber Laudamotion ist zwar grundsätzlich gegen Staatshilfen, will aber im Fall eines AUA-Rettungspakets auch Finanzhilfen vom Staat. “Doch sollte die AUA Hilfe erhalten, wollen wir Unterstützung Hilfe in der Höhe von zwei Drittel der AUA-Mittel”, sagt Laudamotion-Geschäftsführer Andreas Gruber. Derzeit führe man Gespräche und habe den offiziellen Antrag noch nicht gestellt. Jedes Unternehmen werde gleich behandelt, heißt es im Umfeld der COFAG. Laudamotion hat in Österreich rund ein Zehntel der Mitarbeiter der AUA.

 

APA/red

Gefällt Ihnen der Beitrag?
Facebook
Twitter
LinkedIn
Telegram
WhatsApp
Email
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner