AUA zieht Stecker für Linz–Frankfurt-Verbindung

Austrian Airlines stellt die Flugverbindung zwischen Linz und Frankfurt zum Winter 2025 wegen Unrentabilität ein.

01.09.2025 14:12
red04
© Adobe Stock
Der letzte Flug der Linz-Frankfurt-Verbindung ist für den 25. Oktober geplant.

Austrian Airlines wird ab dem Winterflugplan 2025 die Flugverbindung zwischen Linz und Frankfurt einstellen. Der letzte Flug ist für den 25. Oktober geplant. Die Airline begründet die Entscheidung mit der wirtschaftlichen Unrentabilität der Strecke, die trotz intensiver Bemühungen nicht kostendeckend betrieben werden konnte.

Rückschlag für den Flughafen Linz

Für den Flughafen Linz stellt die Einstellung der Verbindung einen spürbaren Rückschlag dar. Die Strecke nach Frankfurt war bisher eine der wichtigsten internationalen Verbindung am Flughafen und damit eine zentrale Lebensader für die Region Oberösterreich. Frankfurt fungierte dabei als bedeutendes europäisches Luftverkehrsdrehkreuz, von dem aus zahlreiche internationale Ziele erreichbar waren. Der Verlust dieser Anbindung bedeutet daher nicht nur eine Einschränkung für Geschäftsreisende, sondern auch für den Tourismus und die Wirtschaft in der Region. Bereits im Jahr 2024 hatte der Flughafen Linz mit einem Passagierrückgang von über 20 Prozent zu kämpfen, was die allgemeine Schwäche der Nachfrage und die Herausforderungen in der Luftfahrtbranche unterstreicht. Die Einstellung der Linz–Frankfurt-Verbindung verschärft diese Situation zusätzlich und könnte langfristig negative Auswirkungen auf die Attraktivität des Standorts haben.

Austrian Airlines sucht nach Lösungen

Austrian Airlines steht nach eigenen Angaben weiterhin im engen Austausch mit den Verantwortlichen in Oberösterreich. Ziel der Gespräche ist es, mittelfristig alternative Verbindungen zu prüfen und neue Konzepte zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Region gerecht werden. Dies könnte helfen, die Luftverkehrsanbindung künftig wieder zu verbessern. Betroffene Fluggäste werden ab dem 3. September 2025 von der AUA kontaktiert, um entweder eine Umbuchung auf alternative Flüge oder eine vollständige Rückerstattung des Ticketpreises zu arrangieren.

Herausforderungen für Regionalflughäfen

Der Fall Linz zeigt exemplarisch mit welchen Problemen viele Regionalflughäfen gerade zu kämpfen haben. Die Kosten für Treibstoff und Betrieb steigen ständig, dazu kommen strengere Umweltvorschriften und eine Nachfrage, die immer mal wieder schwankt. Außerdem ändern sich die Reisegewohnheiten der Menschen, und immer mehr Reisende entscheiden sich für den Zug oder andere Alternativen statt fürs Fliegen. Für den Flughafen Linz und die gesamte Region wird es in den kommenden Monaten und Jahren eine zentrale Aufgabe sein, gemeinsam mit Airlines, Politik und Wirtschaft tragfähige Lösungen zu finden, um die internationale Erreichbarkeit zu sichern. Die Hoffnung besteht, dass durch innovative Ansätze und verstärkte Zusammenarbeit künftig neue Verbindungen entstehen, die den Bedürfnissen der Region entsprechen und den Anschluss an internationale Drehkreuze gewährleisten. Bis dahin bleibt die Einstellung der Linz–Frankfurt-Verbindung ein herber Einschnitt für alle Beteiligten.

(red)

Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren

Weitere Themen