Bodenabfertiger protestieren

Kampf um Jobs soll mit Demonstration vor dem Verkehrsministerium weitergehen.
© Celebi

Celebi zeichnet für die Bodenabfertigung auf vielen Flughäfen verantwortlich

Beim Bodenabfertiger Celebi am Wiener Flughafen gab es am Donnerstag eine Betriebsversammlung. Das führte zu Verspätungen. Celebi nannte der APA bis Mittag 12 Abflüge mit Verspätungen um bis zu zwei Stunden und zwei Flugausfälle. Die zweite Betriebsversammlung am Nachmittag dürfte weniger Störung erzeugt haben, hieß es vom Flughafen Wien. Über den Tag fertigt Celebi je 50 Ankünfte und Abflüge ab.

Weitere Verspätungen bei jenen Fluglinien, die von Celebi abgefertigt werden, drohen in den nächsten Tagen, sollten die Mitarbeiter tatsächlich protestieren. Denn laut Aviation Net beschlossen die Mitarbeiter in der Betriebsversammlung, geschlossen vor dem Verkehrsministerium zu demonstrieren.

Hintergrund des Protests ist die Neuvergabe einer Lizenz für Bodenabfertigung durch das Verkehrsministerium. Im Bieterverfahren ist Celebi laut Aviation Net nicht erstgereiht, es droht damit das Auslaufen der Lizenz mit Jahresende. Die 450 Mitarbeiter von Celebi fürchten daher um ihre Arbeitsplätze. Besser positioniert im Rennen sind offenbar die Schweizer Unternehmen Swissport und AAS aus Zürich. Laut Verkehrsministerium hat es acht Bewerber für die Lizenz gegeben. Verkehrsminister Andreas Reichhardt will bis zum 15. Oktober bekanntgeben, wer ab 1. Jänner die Lizenz für die zweite Bodenabfertigung neben dem Flughafen selber erhält.

Celebi hat als Kunden Aegan, Aer Lingus, Air Arabia Maroc, Air France, Air Malta, British Airways, Egyptair, Ethiopian, Finnair, Flynas, Iberia, KLM, Level, Transavia, Turkish Airlines, UTAir und Vueling. Das Unternehmen ist damit für rund 100 von 600 täglichen Flügen am Flughafen Wien verantwortlich.

APA/red

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