DE: Sicherheitsdienste streiken an Flughäfen

Forderungen nach mehr Lohn und schnelle Zuschläge.
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Deutsche Flugpassagiere müssen diesen Donnerstag mit streikbedingten Ausfällen rechnen. Die Gewerkschaft Verdi fordert alle Belegschaften der privaten Sicherheitsunternehmen an elf Flughafen zu einem ganztägigen Warnstreik auf.

Betroffen sind die Flughäfen, Hamburg, Bremen, Hannover, Berlin, Köln, Düsseldorf, Leipzig, Dresden, Erfurt, Frankfurt/Main und Stuttgart. Ausnahmen sollen der Flughafen München und einige kleinere Flughäfen sein.

In Berlin und Hamburg werden am Donnerstag keine Passagierflüge starten, wie die Flughafengesellschaften in den beiden Städten mitteilten.

Die 25.000 Beschäftigten der privaten Sicherheitsdienste sind für die Kontrollen der Passagiere, dem Gepäck sowie dem Personal zuständig. Dementsprechend ist ohne sie auch kein Betrieb der Sicherheitsbereiche der Flughäfen möglich. Sie verichten ihre Arbeit im Auftrag der Bundespolizei.

Ziel vom Streik ist die pauschale Erhöhung des Stundenlohns um 2,80 Euro sowie schnellere Zuschläge. Die Forderung berücksichtige den inflationsbedingten Kaufkraftverlust und beinhaltet einen Lohnzuwachs. Auch der Mangel an qualifizierten Personal wird von Verdi-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper kritisiert.

Der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) hat den Luftsicherheitskräften eine Lohnerhöhung von 4 Prozent für dieses Jahr und 3 Prozent für das kommende Jahr angeboten. Auch Mehrarbeitszuschläge sollen früher gezahlt werden. Die Gewerkschaft Verdi fordert jedoch 250 Millionen Euro zusätzliche Kosten allein für dieses Jahr.

Der Luftverkehrsbranchenverband BDL kritisiert die hohen Kosten am deutschen Luftverkehrsstandort und ruft dazu auf, stattdessen eine Lösung am Verhandlungstisch zu finden oder eine Schlichtung einzuleiten.

Für die weiteren Verhandlungen sind bereits zwei weitere Runden für den 6. und 7. sowie für den 21. und 22. Februar vereinbart.

Eine ursprünglich für diesen Februar von der deutschen Bundesregierung geplante Erhöhung des maximalen Gebührensatzes von 10 auf 15 Euro pro Passagier ist kürzlich im Bundesrat steckengeblieben. Die Länderkammer wies auf die hohe Kostenbelastung des Luftverkehrs in Deutschland hin und will die Erhöhung auf das Jahr 2025 verschieben.

APA/Red.

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