Den Haag verbietet „fossile Werbung“
Ab 1. Jänner ist an Bushaltestellen und Bahnhöfen Werbung für Flugreisen, Kreuzfahrten, fossile Energie oder Autos mit Verbrennungsmotor untersagt.
In den Niederlanden hebt man nun unter dem Label Klimaschutz zum nächsten Schritt an. Vorreiter ist die Stadt Den Haag. Nicht nur will man CO2-Ausstoß reduzieren, die Menschen sollen auch gar nicht auf die Idee kommen, in ihrer Freizeit mit ihrem Verhalten CO2 auszustoßen, so scheint es. Dafür hat man sich auch ein weiteres Verbot einfallen lassen. An Bushaltestellen und Bahnhöfen ist nun Werbung für energieintensive Mobilität verboten, sofern auf fossile Brennstoffe zurückgegriffen wird. Den Haag ist damit zwar die erste Stadt, die einen derartigen Schritt setzt, allerdings nicht alleine. Auch Amsterdam und Utrecht erwägen ein ähnliches Verbot.
Wenig überraschend kommt der Applaus dazu aus der Ecke der Klimaschützer. Sie ziehen dabei eine Parallele zum Verbot der Werbung für Rauchwaren.
Die Reisebranche sowie der Verband der Werbeindustrie wollen sich das hingegen nicht gefallen lassen. Ein lokales Werbeverbot habe keinen Einfluss auf das Klima, so das Argument der Reiseindustrie, die gegen den Schritt der Stadt Den Haag vor Gericht zieht.