Der Preis der Gratis-Arbeit

Affenbabys streicheln, verletzte Elefanten füttern oder Kindern in Entwicklungsländern das Lesen beibringen. Die Welt sehen und dabei Gutes tun – und zwar ohne Lohn. In den letzten Jahren hat sich hieraus ein ganzer Tourismuszweig entwickelt. FaktuM blickt hinter das dubiose Geschäftsmodell des sogenannten Voluntourismus.
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Wenn Freiwilligen die Qualifikationen fehlen, kann ihre Arbeit unter Umständen mehr Schaden als Nutzen anrichten

Die Zeit nach der Matura und vor dem Studium nutzen viele junge Menschen, um die Welt zu bereisen. Während sich ein Großteil von ihnen für „Work & Travel“ entscheidet – also eine Reise, auf der man sich an verschiedensten Destinationen mithilfe von kleineren Jobs das tägliche Brot verdient und die Reise finanziert    – gibt es auch viele Möglichkeiten für unbezahlte Freiwilligenarbeit. Das sogenannte „Volunteering“. Hier findet sich auch der Ursprung der Wortschöpfung „Voluntourismus“: das Ausüben von freiwilliger Arbeit in Verbindung mit der Nutzung touristischer Angebote.

Dass Freiwilligenarbeit beliebt ist, zeigt sich etwa auch in den aktuellen Zahlen. Laut einer Erhebung von Statistik Austria im Jahr 2022 gehen rund 49,4 Prozent der Österreicher ab 15 Jahren einer ehrenamtlichen Tätigkeit nach, sei es in heimischen Vereinen und Organisationen – oder eben bei internationalen Projekten. 

Im Lebenslauf schaut das erstmal super aus. Gerade dann, wenn man extra ins Ausland reist, um etwas Gutes zu tun. Ein Grund, warum viele, vor allem junge, Menschen sich dafür entscheiden. Zusätzlich steht beim Volunteering und besonders beim Voluntourismus aber auch der Aspekt der persönlichen Weiterentwicklung im Vordergrund. Zweifelsfrei ist es eine unvergessliche Erfahrung, einen verletzten Babyelefanten in der Savanne mit der Flasche großzuziehen und mit den eigenen Händen wieder aufzupäppeln, bevor er dann in die Wildnis zurückentlassen wird und den Rest seines Lebens in Freiheit verbringt. Zumindest ist das die Vorstellung. In der Realität sieht das aber oft ganz anders aus…

Von Larissa Bilovits

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