Die deutsche Brauwirtschaft sieht sich ungeachtet der teils sinkenden Energiepreise unter Kostendruck. Die 1.500 Brauereien in Deutschland sehen sich bei fast allen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie sonstigen Vorleistungen weiterhin mit drastisch gestiegenen Preisen konfrontiert, wie der Deutsche Brauer-Bund (DBB) am Dienstag zu seiner Umfrage mitteilte.
So seien die Kosten für Glasflaschen seit Anfang 2022 um bis zu 140 Prozent nach oben gegangen, für Braumalz sogar um bis zu 150 Prozent. Neben Preissprüngen für Materialien wie Kronkorken oder Etiketten machten den Betrieben auch steigende Lohnkosten zu schaffen. „Die Herausforderungen für die Brauwirtschaft sind immens, es gibt keinen Grund zur Entwarnung“, sagte DBB-Hauptgeschäftsführer Holger Eichele mit Blick auf die zweite Jahreshälfte.
Noch immer leide die Branche unter den herben Verlusten während der Coronakrise, als Fassbier über Monate unverkäuflich gewesen sei. Die explodierenden Kosten seit Beginn der Pandemie hätten die Situation für die angeschlagenen Betriebe zusätzlich verschärft. Auch wenn die Preise einzelner Rohstoffe und Materialien ihre Höchststände zuletzt verlassen hätten, lägen sie nach wie vor weit über dem Vorkrisenniveau.
APA/Red.