Die Wiener Ballsaison hat alle Rekorde gebrochen
Rund 10.000 Besucher mehr als in der letzten Saison ergaben ein Umsatzplus von 15 Millionen Euro.

Mit rund 570.000 Ballgästen und einem Umsatz von mehr als 205 Millionen Euro war die Wiener Ballsaison 2024/25 so erfolgreich wie nie zuvor. Alle bisherigen Bestmarken wurden übertroffen. Die Balltradition der Stadt zieht nicht nur mehr Besucher aus dem Inland an, sondern verzeichnet auch eine stetig wachsende internationale Nachfrage. Besonders gefragt waren die großen Bälle, die bereits Wochen im Voraus ausverkauft waren.
Steigende Besucherzahlen
Laut der Wirtschaftskammer Wien kamen 10.000 Besucher mehr als im Vorjahr, was sich auch in einem Umsatzplus von 15 Millionen Euro niederschlug. Während Wiener und Österreicher die Ballsaison traditionell fest in ihren Kalendern verankert haben, steigt der Anteil an internationalen Gästen stetig. Wolfgang Binder, Organisator des Kaffeesiederballs, bestätigt diesen Trend: Drei bis vier Prozent der Tickets gingen in die USA, auch Australien, Thailand und Malaysia waren unter den Zielorten. Besonders erfreulich ist die steigende Nachfrage aus Deutschland und der Schweiz, die Wien als Ballstadt immer stärker für sich entdecken.
Die beliebtesten Bälle der Saison
Neben dem Opernball zählen viele andere Traditionsveranstaltungen zu den Fixpunkten der Wiener Ballsaison. Der Kaffeesiederball, der Jägerball, der Wirtschaftsball, der Ball der Wiener Philharmoniker oder die Rudolfina-Redoute am Faschingsmontag in der Wiener Hofburg sind nur einige der renommierten Events, die jedes Jahr tausende Ballgäste anziehen. Mit imposanten Eröffnungen, spaßigen Mitternachtseinlagen und abwechligsreichen Showacts sorgen sie für rauschende Ballnächte.
Social-Media-Effekt als Erfolgsfaktor
Ballveranstalter haben in den letzten Jahren verstärkt auf moderne Inszenierungen gesetzt, um auch ein jüngeres, social-media-affines Publikum anzusprechen. Spektakuläre Fotospots, Showeinlagen mit internationalen Stars und aufwändig inszenierte Mitternachtsprogramme sorgen für zusätzliche Attraktivität. So traten in dieser Saison etwa Boney M oder Eros Ramazzotti bei Wiener Bällen auf – ein Trend, der sich in den kommenden Jahren fortsetzen dürfte.
Volle Säle und ausverkaufte Tickets
Die anhaltende Beliebtheit der Wiener Bälle bringt eine neue Herausforderung mit sich: Tickets sind immer schwerer zu bekommen. Da Locations wie die Hofburg, das Wiener Rathaus oder der Kursalon begrenzte Kapazitäten haben, waren viele der großen Veranstaltungen schon Wochen vor dem Termin ausverkauft. Wer nächstes Jahr dabei sein möchte, sollte sich frühzeitig um Karten bemühen.
Wien profitiert auch touristisch
Neben dem gesellschaftlichen Glanz bringt die Ballsaison auch wirtschaftliche Impulse für Hotellerie und Gastronomie. Insbesondere in den traditionell ruhigeren Monaten zu Jahresbeginn sorgen internationale Ballgäste für steigende Nächtigungszahlen und Umsätze. Der Wien-Tourismus profitiert somit erheblich vom weltweiten Interesse an der Ballsaison.
Die Rekordsaison 2024/25 zeigt: Die Wiener Balltradition ist lebendiger denn je – und entwickelt sich stetig weiter. Wer 2026 dabei sein möchte, sollte sich frühzeitig informieren. Denn eines ist sicher: Die Ballnächte Wiens bleiben ein internationales Highlight im Veranstaltungskalender.
(PA/red)