Ein neues Verlags-Office mit 69 Lenzen – das braucht Mut

Über vier Jahrzehnte lang hatte unser Verlag seinen Sitz in Wien 7. Mitten im Zeitungsviertel. Wo zahlreiche Verlagshäuser – angefangen beim „Kurier“ – ihren Standort hatten. Mittlerweile haben diese fast allesamt das „Bobo“-Viertel verlassen. Nun auch die MG MedienGruppe. Unsere neue Adresse lautet jetzt: Burgring 1, 1010 Wien. Wenn jemand im Alter von 69 Jahren ein neues Büroprojekt plant, das konsequent umsetzt und weitere fünf Jahre Unternehmertum draufsetzt, dann ist das wohl der Sieg der Hoffnung über die Vernunft.
© MG Mediengruppe

Schuld an allem trägt – so viel ist klar – Jasmin Soravia. Denn die umtriebige Immobilien-Spitzenmanagerin hat mich zu ihrer Büroeröffnung an die noble Adresse Gußhausstraße 2, 1040 Wien eingeladen. Ihr Büro: Ein Hammer. Dort machten wir die Bekanntschaft mit Andreas Ebner von Immobiliaris. Wir kamen ins Gespräch und fragten beiläufig, ob er denn irgendwelche Objekte in petto hätte. Der umtriebige Immobilienmakler meldete sich bereits ein paar Tage später und legte uns eine ganze Reihe von Projekten vor. Eines davon in unmittelbarer Nähe der Wohnadresse von FaktuM-Herausgeber Christian W. Mucha. Weniger als hundert Schritte sind es von dessen Wohnung (samt diverser Garagen) zu diesem Objekt. Die Ausführung an der noblen Adresse Burgring 1 – dort wo Karl-Heinz Grasser mit seiner Fiona im Penthaus residierte – gehört der Wlaschek Privatstiftung. Verwaltet wird sie von einer höchstrenommierten Hausverwaltungsfirma, nämlich der ÖRAG. 

Solch ein Angebot verlockt. Ein absolut vernünftiger Preis für die Toplage im ersten Bezirk und eine Ausführung, die justament von demselben Generalplaner gemacht wurde wie Soravias Büro. Bald fiel dann die Entscheidung: Wir übersiedeln nach über 40 Jahren, geben unser Objekt in der Zieglergasse 1 auf und wechseln an den Burgring 1. Was Ekaterina Mucha, die Frau unseres Verlegers, mit dem amüsanten Satz quittierte: „Wenn jemand mit 69 ein neues Büro bezieht, dann ist das der Sieg der Hoffnung über die Vernunft.“

Und dann ging’s zur Sache. In rund vier Monaten Planung bereiteten wir unsere Übersiedlung vor. Die alte Mucha-Großmutter pflegte zu sagen: „Dreimal übersiedeln ist gleich einmal abbrennen.“ Sie hatte Unrecht. Einmal übersiedeln kommt einem Flächenbrand bereits ziemlich nahe. Ungezählte LKW – der längste davon 20 Meter – von der Spedition Lang wurden gefüllt. 480 Mega-Bananenkartons mussten ins neue Büro. 32 Kästen prall gefüllt. Über zehn Container entsorgten wir. Das Spiel hieß: Ballast abwerfen, den Rucksack leeren. Und – man glaubt gar nicht, was sich in 40 Jahren in einem Büro alles ansammelt. Unsere alte Adresse war seinerzeit einmal ein ganz schönes Flächenkonvolut. Der gesamte dritte Stock in der Zieglergasse 1, Teile des vierten Stockes, der Löwenanteil des ersten Stockes und das Büro auf der Mariahilfer Straße 89, das damals von uns restauriert, finanziert und ausgestattet wurde – insgesamt werkte eine dreistellige Zahl von Mitarbeitern auf über 2.000 Quadratmetern. Im Laufe der Jahre – durch die neue Technik, die Reduzierung des Personals und danach das Wechseln zum Homeoffice – verkleinerte sich die Mitarbeiterzahl im Büro immer weiter. Viele externe Mitarbeiter sorgen dafür, dass der Laden noch immer läuft. Zuletzt blieben gerade einmal 280 Quadratmeter in der Zieglergasse über. Alles andere gaben wir an die Grazer Wechselseitige zurück. Im neuen Büro kommen wir mit knapp unter 200 Quadratmetern für 15 Mitarbeiter, die dort fix in der Zentrale situiert sind, gerade einmal durch…

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