Emotional motivierte Urlaube prägen 2026

Immer mehr Reisende planen ihren Urlaub nicht nach dem Ziel, sondern nach dem Warum – im Fokus stehen Erholung, Verbindung und bedeutsame Erlebnisse.

10.10.2025 11:02
red04
© 2025 Hilton
Käseherstellung im Conrad Chia Laguna Sardinia.

Im Jahr 2026 steht nicht mehr das Reiseziel, sondern der emotionale Beweggrund im Vordergrund der Urlaubsplanung. Laut dem aktuellen „2026 Trends Report: Die Whycation – Travel’s New Starting Point“ des Hotelunternehmens Hilton gewinnen sogenannte „Whycations“ zunehmend an Bedeutung. Diese Form des Reisens orientiert sich an persönlichen Bedürfnissen wie Erholung, zwischenmenschlicher Verbindung und dem Wunsch nach sinnstiftenden Erlebnissen.

Bewusste Reiseentscheidungen

Die internationale Studie basiert auf den Angaben von über 14.000 Reisenden aus 14 Ländern. Besonders in Deutschland zeigt sich ein starker Trend zu zweckorientiertem Reisen. Urlaub soll nicht nur Tapetenwechsel bieten, sondern Zeit mit vertrauten Menschen ermöglichen, Vertrauen in bekannte Marken stärken und persönliche Erfahrungen bereichern.

Gemeinsam unterwegs

Die Reisepräferenzen deutscher Urlauber spiegeln den Wunsch nach Verbindung wider. Mit 51 % bevorzugen sie Reisen als Paar. Auch Alleinreisen (23 %) sind beliebt, während jüngere Generationen wie die Gen Z (26 %) und Millennials (24 %) vermehrt mit Freunden verreisen. In puncto Reiseziel herrscht Ausgewogenheit: Etwa ein Drittel der Deutschen plant Inlandsreisen (33 %), fast ebenso viele zieht es ins Ausland (32 %). Die Wahl des Verkehrsmittels fällt häufig auf das Auto (63 %) oder das Flugzeug (54 %). Interessanterweise ziehen 73 % der Reisenden Roadtrips dem Fliegen vor – vor allem wegen der empfundenen Freiheit und Flexibilität.

Generationsübergreifender Familienurlaub

Familienurlaube gewinnen in Deutschland weiter an Bedeutung – und verändern sich zugleich. 56 % der Befragten verreisen mindestens einmal jährlich mit der Familie. Immer häufiger reisen dabei mehrere Generationen gemeinsam. Fast die Hälfte (46 %) derjenigen, die mit Kindern planen, haben bereits eine Reise für 2026 gebucht – deutlich über dem internationalen Durchschnitt (33 %). Kinder sind dabei längst nicht mehr nur Mitreisende, sondern aktive Teilnehmer in der Planung. 53 % beziehen ihre Kinder in die Gestaltung der Reise ein. Vor Ort setzen viele Familien auf „Quality Time“: 47 % geben an, bildschirmfreie Zeiten zu vereinbaren. Bei der Unterkunft liegt der Fokus auf Bequemlichkeit: Fast die Hälfte bevorzugt Urlaube mit geringer Planungsaufwand – etwa All-inclusive-Angebote.

Entspannung und Kulinarik

Der Wunsch nach Erholung dominiert die Reisegründe der Deutschen. 63 % nennen Entspannung als Hauptmotiv – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Auch kulinarische Erlebnisse spielen eine zentrale Rolle: 34 % haben Reisen rund um bestimmte Restaurants oder Events geplant. Besonders Gen Z (50 %) und Millennials (45 %) zeigen sich hier entdeckungsfreudig. Zwei Drittel der Befragten geben an, gezielt nach neuen, kulturell geprägten Speisen zu suchen. Auf den Wunschlisten für 2026 stehen Strandurlaube mit 49 % ganz oben, gefolgt von Hotelaufenthalten (39 %) und kulturellen Erfahrungen (34 %).

Vertrauen in bekannte Marken

Bei der Unterkunftswahl bevorzugen 58 % der deutschen Reisenden Hotels gegenüber Ferienwohnungen. Die Entscheidungsfindung wird stark durch Online-Recherche (32 %) beeinflusst. Budget (22 %) und persönliche Empfehlungen (20 %) spielen eine vergleichsweise kleinere Rolle. Markenloyalität ist für viele Reisende entscheidend: 43 % der Deutschen legen Wert auf bekannte Hotelmarken, bei den Jüngeren ist der Anteil noch höher. Treueprogramme tragen ebenfalls zur Bindung bei – 48 % der Gen Z und 49 % der Millennials in Deutschland nutzen solche Angebote aktiv. 70 % aller Befragten genießen kostenlose Annehmlichkeiten wie Frühstück oder Happy Hour in Hotels.

Haustiere und Pflanzen

Auch Haustiere beeinflussen zunehmend die Urlaubsplanung. 55 % der Haustierbesitzer geben an, Reisen mehr zu genießen, wenn sie ihr Tier mitnehmen können. 60 % kalkulieren die Betreuungskosten ins Budget ein, 66 % passen ihre Reisedaten entsprechend an. Sogar Zimmerpflanzen werden berücksichtigt: 62 % der Pflanzenbesitzer denken bei der Planung daran, wie die Pflege während der Abwesenheit organisiert werden kann.

(PA/red)

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