Künftig sieht man in England ganz genau, wie viele Kalorien ein Burger hat. Seit dem heutigen Mittwoch müssen Restaurant-Ketten, größere Lokale und Cafés, die mehr als 250 Beschäftigte haben, nämlich genaue Kalorienangaben auf nicht verpackte Speisen und Softdrinks schreiben. Das sieht die Regierung als Teil in ihrer Strategie gegen Übergewicht.
Offiziellen Angaben zufolge sind fast zwei Drittel der Erwachsenen in England übergewichtig und jedes dritte Kind verlässt die Volksschule mit einem ungesunden Gewicht. „Übergewicht ist eines der größten Gesundheitsprobleme, die wir hier im Land haben“, sagte ein Sprecher des britischen Gesundheitsministeriums. „Klare Angaben auf Lebensmitteln spielen eine wichtige Rolle dabei, Menschen zu helfen, gesündere Entscheidungen für sich und ihre Familien zu treffen.“
Diese Entscheidung der Regierung trifft allerdings nicht bei allen auf Zuspruch. So befürchten Kritiker, dass die Konfrontation mit der Kalorienzahl auch unerwünschte Nebenwirkungen haben könnte. Die Hilfsorganisation Beat warnt davor, dass besonders von Essstörungen betroffene Personen durch das Kalorienzählen gefährdet sein können. Zudem kritisieren sie, dass sich die Regierung nicht von Experten habe beraten lassen.
APA/Red.