Erster kommerzieller Flug seit 2016 von Sanaa nach Saudi-Arabien

Pilger aus dem Jemen an Bord
©unsplash

Im Jemen ist am Samstag der erste kommerzielle Flug seit 2016 von der von den Houthi-Rebellen kontrollierten Hauptstadt Sanaa ins Nachbarland Saudi-Arabien gestartet. Der Jet der staatlichen Fluggesellschaft Yemen Airways hatte nach offiziellen Angaben 277 Reisende an Bord, die an der islamischen Pilgerfahrt nach Mekka teilnehmen wollen. Bisher mussten Pilger aus dem Jemen eine beschwerliche Busreise nach Saudi-Arabien oder zum geöffneten Flughafen in Aden auf sich nehmen.

Die vom Iran unterstützten Houthi-Rebellen hatten Sanaa 2014 eingenommen. 2015 startete eine von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition einen Unterstützungseinsatz für die jemenitische Regierung im Kampf gegen die Rebellen. Der Flughafen im weiterhin von den Huthis kontrollierten Sanaa ist seit August 2016 für den kommerziellen Verkehr geschlossen. Ausnahmen gab es nur für Hilfsflüge.

In dem jahrelangen Konflikt sind schon hunderttausende Menschen getötet worden. Die humanitäre Lage im Jemen ist katastrophal. Nach UN-Angaben sind Millionen Menschen vom Hunger bedroht. Die Kämpfe ebbten starb ab, nachdem im April vergangenen Jahres ein von der UNO vermittelter Waffenstillstand in Kraft getreten war.

Die Spannungen ließen weiter nach, nachdem die beiden rivalisierenden Regionalmächte Saudi-Arabien und Iran nach jahrelanger Eiszeit im März die Wiederaufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen verkündet hatten. Im April war dann eine saudi-arabische Delegation zu Gesprächen im Jemen, um über eine mögliche Beilegung der Dauerkrise in dem Land zu beraten.

APA/Red.

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