Eurowings machen Mittelstrecke bequemer

Neue Business-Sitze sollen für mehr Komfort auf längeren Europastrecken sorgen – nicht so in der Economy Class.

12.06.2025 14:27
Redaktion
© Eurowings
Eurowings Airbus A320neo

Noch in diesem Herbst führt Eurowings eine neue Sitzoption für ihre Mittelstreckenflüge ein: den sogenannten Premium BIZ Seat. In ausgewählten Airbus-A320neo-Flugzeugen wird die bisher übliche 2×3-Bestuhlung durch eine 2×2-Anordnung ergänzt – mit breiteren Sesseln, verstellbarer Rückenlehne und zusätzlicher Privatsphäre. Die italienischen Sitze des Herstellers Geven sollen sowohl Geschäftsreisenden als auch Urlaubsreisenden ein höheres Maß an Komfort bieten.

Eurowings führt erstmals Premium Business-Sitze auf Mittelstrecken ein.

Berlin–Dubai als Premierenroute

Den Anfang macht die Nonstop-Verbindung von Berlin nach Dubai, auf der ab dem Winterflugplan 2025/26 erstmals acht Premiumsitze pro Flugzeug verfügbar sein werden. Das Angebot ist Teil der bestehenden BIZclass-Tarifstruktur und kann ab August gebucht werden. Ergänzend dazu bleiben die bisher bekannten Kategorien wie BIZclass (mit freiem Mittelsitz) sowie Economy SMART und BASIC bestehen.

Laut CEO Jens Bischof stellt der neue Sitz „ein völlig neues Komfortniveau“ für Mittelstreckenflüge dar. Man positioniere sich damit klar als Anbieter mit erweiterten Optionen – auch im Hinblick auf die künftige Konfiguration neuer Flugzeugflotten innerhalb der Lufthansa Group. Die Einführung fällt in eine Phase größerer Modernisierungspläne: Ab 2027 will Eurowings 40 neue Maschinen des Typs Boeing 737-8 MAX in Dienst stellen.

Komfort als Signal?

Mit dem neuen Premium BIZ Seat erweitert Eurowings als klassische Low Cost-Airline ihr Angebot in der Business Class – ein überfälliger Schritt auf einer Strecke, die über sechs Flugstunden (Berlin-Dubai) dauert. Gleichzeitig bleibt die Situation in der regulären Economy eng. Wer Eurowings bucht, tut das meist aus pragmatischen Gründen – oft wegen des Preises.

Gerade deshalb stellt sich die Frage, ob Komfort nicht auch dort ansetzen sollte, wo die Mehrheit der Passagiere reist. Ein Plus an Beinfreiheit oder durchdachtere Sitze – nicht nur gegen Aufpreis – wäre ein deutliches Zeichen, dass Bequemlichkeit auch im unteren Tarifsegment mehr sein kann als eine Zusatzoption.

(PA/red)

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Beitrag teilen

Das könnte Sie auch interessieren

Weitere Themen