Fahrt ins Ungewisse

Die Kreuzfahrtindustrie hat massiv zu kämpfen. Sowohl die Nachwirkungen der Pandemie als auch der stetig wichtiger werdende Nachhaltigkeitsaspekt sorgen dafür, dass die Branche umdenken muss. Doch der schmale Grat zwischen einer tatsächlichen Klimaschutzstrategie und Greenwashing scheint schmal zu sein.
©pixabay

Wer heutzutage eine Kreuzfahrt plant, wird von so manchem Mitmenschen vermutlich verächtliche Blicke ernten. Durchaus zu Recht. Kreuzfahrtschiffe sind eine der größten und gleichzeitig unnötigsten Klimaschänder des Planeten. Und das ist in den meisten Köpfen mittlerweile angekommen. Dementsprechend stehen die Cruising-Unternehmen unter massivem Druck, etwas zu ändern. Kaum eine Werbekampagne für Kreuzfahrten kommt noch ohne den Nachhaltigkeitsaspekt aus. Doch neben dem allgemeinen Imageschaden der Branche aufgrund der Klima-Diskussion setzte auch die Corona-Pandemie dem Geschäft schlimm zu. Kann sich die Kreuzfahrtindustrie von all dem überhaupt noch erholen?

Aufschwung in Sicht?

Trotz aller Umweltsünden erlebte die Kreuzfahrtindustrie vor der Pandemie einen Boom. So nahmen allein 2018 rund 136.000 Österreicher an einer Hochseekreuzfahrt teil. Dann kam der Einbruch: 2020 waren laut dem Statistischen Bundesamt Deutschland rund 93 % weniger Passagiere als im Vorjahr auf hoher See unterwegs. Kein Wunder, war doch die Verunsicherung aufseiten der Menschen angesichts der Unvorhersehbarkeit der Situation groß. Aber auch wenn die Kreuzfahrtindustrie ausgeklügelte Sicherheitskonzepte versprach – gab es dann doch einen Infizierten an Bord, verwandelten sich die kleinen Kabinen in Quarantäne-Fallen. Zudem gab es gerade in den Anfangszeiten der Pandemie kaum vorhersehbare Reisebestimmungen, die sich nicht nur ständig änderten, sondern sich auch von Land zu Land unterschieden. So war es keine Seltenheit, dass Kreuzfahrtrouten nicht wie geplant stattfinden konnten, da die Schiffe in so manchem Hafen nicht anlegen durften. Ganz zum Ärger der Passagiere natürlich, die sich beispielsweise auf einen Zwischenstopp in Marokko freuten – und natürlich auch dafür bezahlten –, sich letztlich aber mit dem Unterhaltungsprogramm an Bord zufriedengeben mussten.

Doch all dem Schaden der letzten Jahre zum Trotz rechnen Branchenexperten damit, dass Kreuzfahrten in den kommenden Jahren wieder einen Aufschwung erleben. So liegt etwa die Prognose des weltweiten Umsatzes für 2023 bei rund 24,52 Milliarden Euro – zum Vergleich: Im ersten Pandemie-Jahr 2020 waren es gerade einmal 2,95 Milliarden Euro…

Von Larissa Bilovits

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