Flughafen Klagenfurt wird durch die öffentliche Hand rückübernommen

Beschluss in Kärntner Regierungssitzung mit Stimmen von SPÖ und ÖVP - Airport war 2018 teilprivatisiert worden
©Johannes Puch/Airport Klagenfurt

Der Flughafen Klagenfurt wird wieder vollständig durch die öffentliche Hand übernommen. Die Kärntner Landesregierung entschied am Montag 22. Mai, die Mittel für das Ziehen der Call Option freizugeben und damit den teilprivatisierten Airport vom Immobilienentwickler Lilihill zurückzukaufen. Vor zwei Wochen hatte die öffentliche Hand bereits durch eine Kapitalerhöhung die Mehrheit am Flughafen übernommen.

2018 waren 74,9 Prozent des Flughafens an die Lilihill-Gruppe verkauft worden, Land Kärnten und Stadt Klagenfurt hielten seither nur noch eine Sperrminorität. Hochtrabende Ausbaupläne – die Rede war von einer Investitionssumme von hunderten Millionen Euro und hunderttausenden Passagieren – wurden nie in die Tat umgesetzt. Zuletzt blieb der Flughafen unter 100.000 Passagieren pro Jahr, was das Limit für die Möglichkeit des Ziehens der Call Option war.

Die ÖVP von Martin Gruber hatte 2022 bereits zwei Mal den Antrag auf das Ziehen der Call Option in der Regierung eingebracht, war aber jedes Mal von der SPÖ überstimmt worden. Am Montag folgte der Beschluss jedoch: “Wir ziehen die Reißleine”, formulierte es Gruber. Laut Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) würden nun völlig andere Voraussetzungen vorliegen, als bei den bisherigen Befassungen. Damit gemeint waren etwa die Insolvenzgefahr oder das Ausbleiben der versprochenen Verbindung nach Frankfurt. Am Montag beschloss die Regierung deshalb die Freigabe von 3,24 Mio. Euro zum Rückkauf.

APA/Red.

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