Flughafen Mailand-Linate könnte nach Berlusconi benannt werden

Verkehrsministerium in Rom prüft Vorschlag
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Mailands City-Airport Linate könnte nach dem am Montag verstorbenen Ex-Premier Silvio Berlusconi benannt werden. Ein entsprechender Vorschlag wurde vom ehemaligen Mailänder Bürgermeister Gabriele Albertini unterbreitet und wird jetzt von der Betreibergesellschaft des Flughafens SEA und vom Verkehrsministerium in Rom geprüft, wie italienische Medien am Sonntag berichteten. Linate ist der zweitgrößte Mailänder Flughafen nach Malpensa und dient vor allem Inlandsflügen.

Das von Lega-Chef Matteo Salvini geleitete Verkehrs- und Infrastrukturministerium will den Vorschlag genau unter die Lupe nehmen. “Das Ministerium hat mit großem Interesse den Vorschlag zur Kenntnis genommen, den Flughafen Linate nach Silvio Berlusconi zu benennen, eine Idee, die in den letzten Stunden an Kraft gewonnen hat. Es wird Aufgabe des Ministeriums sein, weitere Nachforschungen anzustellen und auch den Willen der Familie zu überprüfen”, verlautete aus dem Ministerium in Rom.

Mit dem Staatsbegräbnis am Mittwoch in Mailand hatten circa 17.000 Menschen Abschied von Berlusconi genommen. Der Tag wurde zum nationalen Trauertag erklärt, was von der Opposition kritisiert wurde. Der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala lehnte indes die Forderung der Mitte-Rechts-Parteien ab, Berlusconi eine Straße in seiner Heimatstadt zu widmen. Sala erklärte, er werde sich an die geltende Regel halten, laut der mindestens zehn Jahre vergehen müssen, bevor eine Straße nach einer verstorbenen Persönlichkeit benannt werden darf.

Der 86-jährige Berlusconi war am Montag in der Mailänder Klinik San Raffaele gestorben. Er litt an chronischer Leukämie. Der Medienunternehmer hat Italiens politische Landschaft seit seinem Einstieg in die Politik im Jahr 1994 geprägt. Er war der am längsten amtierende Ministerpräsident seit Gründung der Republik 1946. Der Senat legte am Mittwochnachmittag eine Schweigeminute zu Ehren des Vorsitzenden der Forza Italia ein.

APA/Red.

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