Flugzeugbauer Airbus schraubt langfristige Erwartungen nach oben

Schnellere Modernisierung stützt Geschäft
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Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus rechnet mit einer steigenden Nachfrage nach neuen Flugzeugen in den nächsten 20 Jahren. Airbus schraubte seine Markterwartungen am Mittwoch 14. Juni auf 40.850 Flugzeuge nach oben; im vergangenen Jahr war der Konzern noch von 39.490 Auslieferungen ausgegangen. Grundlage dafür ist nicht etwa ein stärkeres Wachstum der Flugzeugflotten, sondern eine schnellere Modernisierung.

In den nächsten zwei Jahrzehnten dürften nach der neuen Schätzung des Boeing-Konkurrenten 17.170 Flugzeuge ausgemustert werden, das wären 1.730 mehr als bisher angenommen. Rund 80 Prozent der neuen Flugzeuge entfallen auf Kurz- und Mittelstreckenmaschinen wie den Airbus A320neo und die Boeing 737 MAX.

Zurzeit fliegen die Airlines ihre alten Maschinen länger – unter anderem weil Teilemangel und brüchige Lieferketten die Produktion neuer Flugzeuge bremsen, während die Nachfrage nach der Coronapandemie schnell wieder deutlich anzog. Bob Lange, der Chef-Prognostiker von Airbus, rechnet nun mit einem Nachholeffekt. Zudem dürften seiner Ansicht nach einige in der Pandemie vorübergehend stillgelegte Maschinen nicht wieder in Betrieb genommen werden.

Insgesamt dürfte sich die Flugzeugflotte laut Airbus bis 2042 auf 46.560 gegenüber dem Vor-Corona-Niveau (2020: 22.880) mehr als verdoppeln. Der Flugzeugbauer geht davon aus, dass der Flugverkehr um 3,6 Prozent pro Jahr zunimmt. Gleichzeitig stehen die Fluggesellschaften unter Druck, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Neue, effizientere Flugzeuge könnten – neben alternativen Kraftstoffen und besser ausgelasteten Flugplänen – dazu beitragen.

APA/Red.

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