Griechenland steigert Einnahmen aus Tourismusgeschäft
Der Tourismusboom ist ein Grund dafür, dass sich das Land von seiner Schuldenkrise erholt.
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Griechenland erwartet für das zu Ende gehende Jahr wieder Rekordeinnahmen aus dem Tourismusgeschäft. “Wir rechnen mit etwa 22 Mrd. Euro”, sagte Tourismusministerin Olga Kefalogianni am Dienstag dem Fernsehsender ERT. Das wären rund zehn Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2023, als sich der Umsatz auf 20 Mrd. Euro summierte.
Rekordumsatz aus Tourismusgeschäft
Griechenland zieht mit beliebten Reisezielen wie den Inseln Santorin und Kreta oder der Hauptstadt Athen mit der Akropolis viele Besucher aus der ganzen Welt an. Der Tourismusboom ist ein Grund dafür, dass sich das Land von seiner Schuldenkrise erholt. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte im zu Ende gehenden Jahr um 2,3 Prozent wachsen, sagt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) voraus. 2025 soll es für Griechenland zu einem Plus von 2,2 Prozent reichen, 2026 dann sogar zu 2,5 Prozent.
Ein Hoch auf Griechenland
Griechenland wird für seine reiche Geschichte, Landschaften und kulturelle Vielfalt geschätzt. Die Hauptstadt Athen ist ein Magnet für Geschichtsliebhaber, die sich von der Akropolis mit ihrem Parthenon und dem Tempel der Athena Nike begeistern lassen. Das Akropolis-Museum bietet faszinierende Einblicke in die Geschichte dieser einzigartigen Stätte. Nicht weit entfernt lockt das charmante Viertel Plaka mit seinen engen Gassen, Tavernen und Souvenirgeschäften, wo Besucher griechische Kultur hautnah erleben können.
Doch Griechenland bietet weit mehr als seine Hauptstadt. Die Inseln des Landes sind weltberühmt. Santorin ist für seine schneeweißen Häuser mit blauen Kuppeln und atemberaubenden Sonnenuntergänge bekannt, während Kreta mit seinen langen Sandstränden und dem Palast von Knossos beeindruckt. Rhodos fasziniert mit mittelalterlichen Altstädten und türkisfarbenem Wasser, während Mykonos für sein pulsierendes Nachtleben und die Windmühlen berühmt ist.
Schuldenkrise überwunden
Griechenland will im kommenden Jahr vorzeitig fünf Mrd. Euro an Rettungskrediten an die Euro-Länder zurückzahlen, wie Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis kürzlich ankündigte. Damit würde Griechenland bisher rund 25 Mrd. Euro aus Rettungsdarlehen zurückgezahlt haben, die das Land während seiner Schuldenkrise erhalten hatte. Die Eurozone und der Internationale Währungsfonds (IWF) hatten Griechenland während der Schuldenkrise von 2009 bis 2018 bei drei Rettungsaktionen rund 280 Mrd. Euro geliehen.
Seitdem hat sich die griechische Wirtschaft unter der Regierung Mitsotakis erholt. Im vergangenen Jahr bekam sie von den Ratingagenturen Fitch und S&P die begehrte Investment-Grade-Bewertung zurück, nachdem Staatsanleihen 13 Jahre lang in der Kategorie “Ramsch” gelegen hatten und damit für viele ausländische Investoren tabu waren.
Dennoch hat das Land noch wirtschaftliche Probleme. Dazu gehört die Arbeitslosigkeit. Mit 9,5 Prozent weist Griechenland aktuell die zweithöchste Erwerbslosenquote in der Euro-Zone aus, nach Spanien mit 11,3 Prozent.
(APA/red)