Hälfte der Airlines im Juni in Konkurs?

Staatliche Hilfen sind laut IATA für viele Fluggesellschaften lebensnotwendig.
© Pixabay

Die tiefe Krise der zivilen Luftfahrt aufgrund der Coronapandemie macht flächendeckende Staatshilfen für die Branche nach Einschätzung der Internationalen Luftverkehrsvereinigung (IATA) unausweichlich. „Die Fluggesellschaften werden heuer mehr als die Hälfte ihrer Einnahmen verlieren“, sagte IATA-Chef Alexandre de Juniac dem „Handelsblatt“ vom Freitag (8.5.).

Ohne staatliche Unterstützung „würde die Hälfte der Airlines im Juni Konkurs anmelden“. Diejenigen Staaten, „die ihre Fluggesellschaften finanziell absichern“, würden nach der Krise „stabilere Unternehmen haben“, sagte de Juniac. Um Wettbewerbsverzerrungen möglichst zu vermeiden, sollten die Regierungen ihre Beteiligungen aber schnellstmöglich wieder abstoßen.

Die IATA rechnet Ende Mai mit dem Neustart der nationalen Flugverkehre, im dritten Quartal mit der Wiederaufnahme des europäischen Geschäfts. „Später werde auch wieder in großem Umfang transkontinental geflogen“, sagte De Juniac dem “Handelsblatt”. Voraussetzung dafür sei ein neues, einheitliches Gesundheitsprotokoll, dass die IATA zeitnah mit den Regierungen vereinbaren wolle.

„Temperaturmessungen, Gesichts- und Atemmasken gehören zu den vielen Maßnahmen, die wir empfehlen“, hatte De Juniac am 5.Mai gesagt. Im Gespräch ist außerdem eine strengere Reinigung und Desinfektion der Flugzeuge. Abstandsregelungen an Bord sieht der Verband dagegen nicht vor und verweist darauf, dass das Risiko einer Virusübertragung im Flugzeug gering sei.

APA/red

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