Hilton weitet Partnerschaft mit Too Good To Go aus

Die Initiative ist Teil von Hiltons Nachhaltigkeitsstrategie und soll den ökologischen Fußabdruck verringern.

02.10.2025 11:41
Redaktion
© 2025 Hilton

Hilton hat die Verlängerung und Ausweitung seiner Kooperation mit Too Good To Go bekanntgegeben. Die Hotelgruppe arbeitet seit 2021 mit der App gegen Lebensmittelverschwendung zusammen und bietet Gästen wie Einheimischen die Möglichkeit, überschüssige Speisen vergünstigt zu erwerben.

Frühstück in der „Überraschungstüte“

Mehr als 130 Hilton-Hotels in 14 europäischen Ländern sind inzwischen angebunden. Dort packen Mitarbeitende übrig gebliebene Speisen, vor allem vom Frühstücksbuffet, in sogenannte Überraschungstüten, die über die App abrufbar sind. Mit diesem Modell will Hilton Abfälle direkt an der Quelle vermeiden und gleichzeitig nachhaltiges Reisen fördern.

Die Initiative ist Teil der unternehmensweiten Strategie „Travel with Purpose“. Laut Hilton konnten seit Beginn der Zusammenarbeit über 170.000 Mahlzeiten gerettet werden. Das entspricht rund 460.000 Kilogramm vermiedener CO₂e-Emissionen – vergleichbar mit den Emissionen von mehr als 300 Transatlantikflügen.

Beitrag zum Klimaschutz

Lebensmittelverschwendung gilt als einer der größten Treiber von Treibhausgasen. Schätzungen zufolge sind bis zu zehn Prozent der globalen Emissionen darauf zurückzuführen. Hilton sieht sich in einer Vorreiterrolle, indem es Hotels und Gästen ein niedrigschwelliges Instrument gegen diese Entwicklung bietet.

In Deutschland konnten teilnehmende Häuser seit 2021 über 54.500 Mahlzeiten retten – das entspricht nach Unternehmensangaben 147.000 Kilogramm eingespartem CO₂. Unter den beteiligten Standorten finden sich etwa das Hilton Berlin, Hilton München Airport oder das Waldorf Astoria Berlin.

Too good to be true?

So begrüßenswert die Kooperation ist, sie wirft auch Fragen auf. Denn was über die App verkauft wird, gelangt in geringerem Ausmaß an wohltätige Tafeln. Auch das Prinzip „Verschwendung“ bleibt relativ, wenn man alternative Verwertungswege wie die mögliche Nutzung in Biogasanlagen einbezieht. Zudem darf als selbstverständlich gelten, dass eine internationale Hotelkette wie Hilton ihre Lebensmittelreste ohnehin nicht im Restmüll entsorgt, sondern recyclinggerecht behandelt. Und nicht zuletzt: Einsparungen bei CO₂-Emissionen wirken sich nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch vorteilhaft für den Konzern aus.

(PA/red)

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