Italiens Bahnen expandieren weiter

Frecciarossa-Züge sollen auf der Strecke Paris-Lyon-Marseille eingesetzt werden.
© FS Italiane

Hochgeschwindigkeitszug Frecciarossa 1000

Die italienischen Staatsbahnen (FS – Ferrovie dello Stato) setzen immer mehr auf Auslandexpansion. So will die Bahngesellschaft Ende Juni in Frankreich einsteigen. Geplant ist der Start italienischer Hochgeschwindigkeitszüge auf der Achse Paris-Lyon-Marseilles, kündigte der italienische Bahnchef Gianfranco Battisti, am Dienstag (10.12.) an.

“Wir werden unser Know-how im Hochgeschwindigkeitsbereich nach Frankreich bringen”, erklärte Battisti. Zugleich wollen die Staatsbahnen auch in den USA Fuß fassen. Dort beteiligen sich die FS zurzeit an einem Wettbewerb für die zehnjährige Konzession für die Instandhaltung und den Betrieb der Bahnstrecke Washington-Los Angeles.

Erst im November hatten die Italienischen Staatsbahnen den Auftrag erhalten, gemeinsam mit der spanischen Regionalfluggesellschaft Air Nostrum Hochgeschwindigkeitszüge in Spanien zu betreiben. Die spanische Infrastrukturbehörde erteilte ihnen den Auftrag, sich ab Jänner 2022 um die Strecken Madrid-Barcelona, Madrid-Valencia, Alicante-Madrid und Malaga-Sevilla zu kümmern.

Mit ihrer Flotte aus 144 Frecciarossa-Zügen wollen die Staatsbahnen jetzt die Hochgeschwindigkeitsstrecke auch auf den Süden Italiens ausdehnen. Gearbeitet wird derzeit an der Verbindung zwischen Neapel und der Adria-Hafenstadt Bari. Damit soll die Strecke bis 2026 innerhalb von zwei Stunden befahrbar sein. 6,2 Milliarden Euro werden in diese Strecke investiert, die Süditalien enger an den Rest Italiens anbinden soll. Geplant ist die Schaffung von 20.000 Arbeitsplätzen. Auch auf Sizilien soll das Bahnnetz modernisiert werden.

APA/red

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