Keine Gratisflüge mehr für KLM-Crews

Flugbegleitende und Piloten, die im Ausland ihren Wohnsitz haben, konnte bislang bei KLM gratis zur Arbeit fliegen
© Unsplash

KLM hat bislang auf Gratisflüge für Mitarbeitende gesetzt

KLM-Angestellte müssen künftig in die eigene Tasche greifen, wenn sie zur Arbeit pendeln wollen, wie die Fluggesellschaft ankündigte. Einige Airlines bieten ihren Flugbegleitenden oder Piloten vergünstigte Standby-Tickets – wie etwa Lufthansa. Andere, wie die Billigairline Norwegian, lassen ihr Personal bereits dafür zahlen. KLM hingegen bot seinen Mitarbeitenden bislang kostenlose Flüge an, wenn diese aus dem Ausland zur Arbeit pendeln wollten. Damit ist jetzt Schluss.

Wie das Nachrichtenportal NOS berichtet, müssen Piloten künftig eine monatliche Pendlerpauschale zahlen. Das gehe aus dem vorläufigen Tarifvertrag zwischen KLM und der Gewerkschaft VNV hervor, der auch eine vierprozentige Lohnerhöhung und eine Einmalzahlung vorsieht.

Erstmals geriet die Airline wegen ihrer Gratisflüge in die Kritik, als KLM aufgrund der Corona-Krise Staatshilfen in Anspruch nehmen musste. Der Staatliche Beauftragte, ein unabhängiges Kontrollorgan, das die Einhaltung der Bedingungen für die staatliche Beihilfe überwacht, hatte erklärt, die Regelung könnte Steuervermeidung fördern. Demnach könnten beispielsweise die Crews in anderen Ländern geringere Einkommenssteuer zahlen als in den Niederlanden. Vor allem sei durch die Gratisflüge ein Anreiz geschaffen, im Ausland zu wohnen.

Viele Mitarbeitende sind von der Änderung allerdings nicht betroffen. Knapp drei Prozent des fliegenden Personals von KLM wohnt im fernen Ausland.

 

PA/ Red.

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