Kroatien im Halbjahr mit besseren Tourismuszahlen

6,7 Millionen Ankünfte und 27,3 Millionen Übernachtungen in ersten sechs Monaten
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Kroatien hat heuer in den ersten sechs Monaten 6,7 Millionen Ankünfte von Touristinnen und Touristen und 27,3 Millionen Übernachtungen verzeichnet. Gegenüber der Vorjahresperiode stiegen die Ankünfte um 16 Prozent und die Nächtigungen um 10 Prozent, gab der kroatische Tourismusverband (HTZ) bekannt. Verglichen mit dem ersten Halbjahr im Vorkrisenjahr 2019 stiegen die Übernachtungen um 4 Prozent.

Die meisten Übernachtungen entfielen auf Touristen aus Deutschland (6,4 Millionen, ein Plus von 4 Prozent gegenüber der gleichen Vorjahresperiode), gefolgt von einheimischen Gästen (3,5 Millionen, +5 Prozent). Österreichische Urlauberinnen und Urlauber belegten mit 2,5 Millionen Übernachtungen (+6 Prozent gegenüber 2022) den dritten Platz.

Der Chef des kroatischen Tourismusverbands (HTZ), Kristjan Staničić, bezeichnete die Halbjahresresultate als sehr gut. Tourismusministerin Nikolina Brnjac zeigte sich ebenfalls zufrieden. Wie sie laut einer Mitteilung betonte, werden die Tourismuszahlen durch rekordhohe Finanzindikatoren bestätigt. Laut Daten der Kroatischen Nationalbank beliefen sich die Einnahmen aus dem Auslandstourismus im ersten Quartal 2023 auf 672 Mio. Euro, um 38 Prozent mehr als im ersten Quartal 2022. “All diese Daten zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind”, so Brnjac.

Aus vielen adriatischen Urlaubsorten gibt es unterdessen Mahnungen vor übertriebenem Optimismus für die diesjährige Saison. Besitzer von Ferienwohnungen, Hoteliers und Restaurantinhaber beschweren sich laut Medien, dass die Resultate in Juni hinter den Erwartungen geblieben seien. Insbesondere soll das in Dalmatien der Fall sein, während Istrien wegen der Nähe zu den wichtigsten Märkten besser abschneidet. Nach Daten des Registrierungssystems für Touristen, eVisitor, wurden im Juni in ganz Kroatien 2,9 Millionen Ankünfte verzeichnet, um 2 Prozent mehr als im Juni 2022. Die Übernachtungen nahmen um 1 Prozent auf 15 Millionen zu.

Anders als der HTZ, der eine positive Entwicklung für den Rest der Saison erwartet, halten die Tourismusmitarbeiter die Hochsaison in Juli und August für ungewisser als im Vorjahr. Die Reservierungen, insbesondere bei Ferienwohnungen, seien nicht zufriedenstellend, hieß es aus dem Verband der Reiseagenturen. Das wird unter anderem auf gestiegene Preise zurückgeführt, weiters hätte sich mittlerweile die Konkurrenz im Mittelmeer von der Coronakrise erholt. Sorgen weckt nicht zuletzt die Rezession in Deutschland, dem wichtigsten Markt für kroatischen Tourismus, berichteten die Medien.

APA/Red.

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