Laudamotion übernimmt Basis in Zadar

Die Billigfluglinie baut seine Flugzeug-Flotte auf 38 Jets aus.
© laudamotion.com

Laudamotion übernimmt die saisonale Basis in Zadar, Kroatien, von ihrer Mutter Ryanair und stationiert dort drei A320. Die Laudamotion-Flotte wächst damit nächsten Sommer nicht auf 35, sondern auf 38 Jets. Ryanair fehlten wegen des Flugverbots der Boeing 737 Max nach zwei Abstürzen 50 Maschinen, deshalb springe die österreichische Tochter in Zadar ein, sagte Ryanair-Chef Michael O’Leary in Wien.

Laudamotion führt ihre Flüge ab Zadar von März bis Oktober 2020 durch. Es ist für die Niki-Nachfolgeairline die fünfte Basis nach Wien, Palma de Mallorca, Düsseldorf und Stuttgart. Für den nächsten Winter überlegt die Billigfluglinie, die in Zadar stationierten Flugzeuge auf die kanarischen Inseln zu verlegen.

Konkurrenz zur AUA wächst

In Wien will Laudamotion mit 19 Flugzeugen und 5 Millionen Passagieren nächstes Jahr zur zweitgrößten Airline hinter der AUA werden. O’Leary erwartet, dass der Preiskampf in Wien zu einem Ende kommt, auch weil im Sommer 2020 die Slots in der Früh und zu anderen wichtigen Flugzeiten in Wien knapp würden. Steige der durchschnittliche Preis von derzeit 37 Euro pro Flug (oneway) bei Laudamotion um vier Euro, könne man die roten Zahlen verlassen, bei einem Anstieg um fünf Euro gehe sich ein Gewinn aus, bei drei Euro werde es ein Verlust, sagte O’Leary in der Pressekonferenz am Mittwoch. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Ryanair-Tochter einen Verlust von rund 80 Mio. Euro, nach ungefähr 150 Mio. Euro im ersten Jahr.

Mit dem massiven Wachstum bringt Laudamotion die Austrian Airlines stark unter Druck. Von den 80 Strecken ab Wien konkurriert Laudamotion auf 60 mit anderen Airlines, auf vielen davon mit der Wiener Lufthansa-Tochter AUA. Der Laudamotion-Mitarbeiterstand soll nächstes Jahr um 140 Piloten und 300 Flugbegleiter steigen, ein Teil davon werde als Leasingpersonal bei Crewlink und ein Teil direkt angestellt, sagte Laudamotion-Chef Andreas Gruber. Aktuell beschäftigt die Fluglinie 950 Mitarbeiter, davon 450 in Wien. Die Mitarbeiter seien aufgerufen, einen neuen Betriebsrat zu wählen. Den erst im Oktober gewählten, “illegalen” Betriebsrat akzeptiert die Geschäftsführung nicht.

APA/red

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