Lignano gegen “Tutto Gas”-Vandalen
Die italienische Stadt trifft Vorkehrungen um sich gegen alkoholisierte Partyurlauber zu wappnen.

Italien zieht jährlich Millionen von Touristen an, die das Land für seine schönen Strände, historischen Städte und das lebhafte Nachtleben schätzen. Viele Kinder lernen Italien in jungen Jahren mit ihren Eltern kennen, sei es beim Camping in den Alpen oder an den Stränden des Südens. Mit zunehmendem Alter kommen sie oft zurück, um mit Freunden das Nachtleben und die Strände zu genießen. Leider führt dieser Trend – ganz zum Bedauern der Einwohner – nicht selten zu exzessivem Alkoholkonsum und lauten Strandpartys.
Lignano Sabbiadoro: Hotspot für Party-Tourismus
Besonders betroffen ist Lignano Sabbiadoro, ein beliebter Küstenort an der Adriaküste. Der Ort zieht insbesondere junge Touristen an, die das lebhafte Nachtleben und die langen Sandstrände genießen. Vor allem an langen Wochenenden und in der Hochsaison kommt es immer wieder zu Eskalationen, bei denen Lärm, Vandalismus und übermäßiger Alkoholkonsum die Ruhe stören.
Jedes Jahr zu Pfingsten wird in Lignano Sabbiadoro die Party „Tutto Gas“ gefeiert. Die Idee dazu hatten Ende der 90er ein paar junge Leute aus Österreich. Der Name “Tutto Gas” steht für die ausgelassene Atmosphäre dieser Zusammenkünfte. Aus der kleinen Feier ist inzwischen eine der größten Party-Attraktionen der Gegend geworden, bei der Zehntausende Touristen anreisen, davon viele aus Österreich.
Neue Maßnahmen zur Eindämmung
Um dem übermäßigen Party-Tourismus entgegenzuwirken, hat Lignano Sabbiadoro verschiedene Maßnahmen ergriffen. Seit 2024 ist der Verkauf von Alkohol in Glasflaschen verboten, und der Konsum in öffentlichen Bereichen wird auf festgelegte Zeiten begrenzt. Lokale müssen spätestens um 2 Uhr schließen, und das Übernachten sowie das Betreten der Strände in der Nacht sind untersagt. Musikdarbietungen sind nur bis Mitternacht erlaubt, und bei Verstößen drohen hohe Geldstrafen. Zusätzlich plant die Stadt gezielte Informationskampagnen, um junge Touristen über die lokalen Regeln aufzuklären und das Bewusstsein für respektvolles Verhalten zu stärken.
(PA/red)
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