Lufthansa spart – AUA vorerst nicht betroffen
Bis 2030 sollen bei Lufthansa 4.000 Jobs wegfallen. In Österreich beruhigt die AUA auch ihre deutschen Kollegen.

Die Lufthansa Group will ihre Verwaltung verschlanken und bis Ende des Jahrzehnts rund 4.000 Stellen abbauen. Betroffen sei vor allem Deutschland, teilte der Konzern am Montag mit. In Österreich betonte die Tochter AUA auf Anfrage, es gebe „kein formales Abbauprogramm der lokalen Verwaltung“.
Am Standort Schwechat verweist man darauf, dass jedes Jahr ohnehin „eine dreistellige Zahl“ an Beschäftigten durch Pensionierungen oder natürliche Fluktuation ausscheidet. Darüber hinaus wollte sich die Airline nicht äußern. Damit signalisiert die AUA, dass der geplante Stellenabbau zunächst nicht auf Österreich durchschlägt.
Deutsche Beschäftigte
Doch ganz so eindeutig ist die Lage nicht. In Österreich leben mittlerweile rund 240.000 deutsche Staatsbürger. Kündigungen bei deutschen Unternehmen betreffen also nicht nur Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Frankfurt oder München, sondern können auch Menschen treffen, die längst ihren Lebensmittelpunkt hierzulande gefunden haben.
Bestätigt ist, dass der Konzern seine Profitabilität steigern will. Lufthansa kündigte bei einer Investorenkonferenz in München an, die bereinigte Umsatzrendite ab 2028 auf acht bis zehn Prozent anzuheben. Engere Verzahnung der Netzwerk-Airlines, Digitalisierung und eine umfassende Flottenerneuerung mit über 230 neuen Jets bis 2030 sollen das Ziel absichern.
Ob sich die Einsparungen wie geplant auf Deutschland konzentrieren oder am Ende doch breitere Spuren im Konzerngefüge hinterlassen, bleibt offen. Für die österreichische Luftfahrtwirtschaft ist die Botschaft zumindest ambivalent.
(APA/red)