Reisetrends 2021

Die Reisebranche trifft es in der Corona-Krise besonders hart. Doch der Wunsch der Menschen nach Bewegung ist unverändert geblieben. Trends zeichnen sich ab und werden für die kommenden Monate und vielleicht Jahre zu einem neuen Reise-Normal werden.
© Adobe Stock

Krisen wirken vor allem dadurch, dass sie alte Phänomene auflösen, überflüssig machen“, sagt  der Zukunftsforscher Matthias Horx. Was bedeutet das nun für die Tourismusbranche oder Reisende? Denn aktuell läuft fast alles mit angezogener Handbremse ab. Grenzen werden geöffnet und wieder geschlossen, Hotels müssen wegen erneuter Lockdowns zumachen und Restaurants stellen wegen neuer Verordnungen in manchen Ländern wieder auf Lieferservice um. Unter diesen Gegebenheiten kann ein spontaner Kurztrip, wie wir es gewohnt sind, von einem Tag auf den anderen mit diversen Auflagen oder Verzichten einhergehen. Dennoch: Reisen fanden und finden auch im Jahr 2020 statt, nur eben unter angepassten Bedingungen. Branchen müssen „sich neu erfinden“, betont Horx und nennt dazu in seinem Text „Die Post-Corona Trendwelt“ die Schlagworte „Bremsung und Disruption“. „Erhitzte wirtschaftliche Systeme werden durch die Pandemie nicht nur kurzfristig, sondern dauerhaft gebremst. Das führt in vielen Branchen zu systemischen Innovationszwängen.“ 

Er erwähnt hier unter anderem die Kreuzschifffahrt. Gerade in Zeiten von Umwelt- und Klimafragen stehen Kreuzfahrtkolosse schon seit geraumer Zeit für Umweltverschmutzung, Massen an Touristen und überdimensionierte Technikwalzen, die Meere und Städte verunreinigen. Kritik übte dazu vor einem Jahr der britische Streetart-Künstler Banksy, als er in Venedig während der Eröffnung einer Kunstschau in der Nähe des Markusplatzes einen Straßenstand mit mehreren Gemälden aufbaute, deren Einzelbilder sich puzzleartig zu einem großen Kreuzfahrtschiff zusammenfügten. Daneben stand auf einem Schild „Venice in Oil“, was als Referenz für die Verschmutzung durch diese Stahl-Kolosse, mit der Venedig zu kämpfen hat(te), zu deuten ist. Knapp ein Jahr später gingen Bilder einer sauberen Lagunenstadt durch die Medien – Folgen der Lockdowns in vielen Teilen der Welt und des Ausbleibens von Urlaubern, die weder enge Gassen verstopfen noch ihren Müll dort hinterlassen. 

Eine Stadt, zwei Szenarien, die deutlich machen, was Reisen bewirken (können), aber nicht müssen. Denn „wir werden durch Corona unsere gesamte Einstellung gegenüber dem Leben anpassen – im Sinne unserer Existenz als Lebewesen inmitten anderer Lebensformen”, äußerte sich Slavo Zizek auf dem Höhepunkt der Coronakrise Mitte März. Fakt ist: Die Menschen möchte sich (weiterhin) bewegen. Reiseanbieter, Hotels und Airlines nahmen in den vergangenen Monaten ihre Angebote wieder auf, angepasst an das neue Reise-Normal mit flexiblen Buchungs- sowie Stornierungsoptionen oder ganzen Corona-Sorglos-Paketen, wie man diese etwa bei Hofer-Reisen, Billa-Reisen oder TUI derzeit mitbuchen kann.

Von Elisabeth Klokar

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