Mit dem E-Auto in den Urlaub

Fliegen ist schlecht für die Umwelt. Und wird immer teurer. Kann der umweltbewusste E-Autobesitzer hier zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen?
© Adobe Stock

Ein Urlaub mit dem Elektroauto benötigt eine penible Planung der Reiseroute

Nicht bloß die Superreichen, die mit dem Privatjet kreuz und quer über den Globus hüpfen, stehen in jüngster Zeit für ihr Reiseverhalten in der Kritik. Auch Otto Normalurlauber, der sich einmal im Jahr eine Flugreise ans Meer gönnen will, hat mittlerweile oft mit seinem schlechten Gewissen zu kämpfen – oder zumindest damit, als Klimasünder abgestempelt zu werden. Ist man also einmal so vorbildlich, der Umwelt zuliebe auf die Billigstangebote von Ryanair und Co zu verzichten, bleibt noch die Wahl zwischen Zug- und Autoreise. Bei Umweltbedenken muss man hier dem Zug klar den Vorrang lassen – ein Verbrenner hält da nicht mit, auch wenn man häufig billiger und flexibler unterwegs ist als auf Schiene. Nur vergisst man hier eine dritte Option, die besonders in den letzten Jahren immer mehr an Relevanz gewinnt: Die Fernreise mit dem Elektroauto.

Rasantes Wachstum

Im E-Sektor herrscht viel Bewegung: E-Mobilität ist laut Alexander Fritz, Experte für E-Autos und Automobilprognosen beim deutschen Verband der Automobilindustrie, weltweit auf dem Vormarsch. So sei 2022, mit 12 Millionen global zugelassenen Autos mit E-Antrieb, der Vorjahresrekord von 7,5 Millionen deutlich übertroffen worden. Hinter China und den USA dominiere der deutsche Markt in Europa mit über 800.000 Neuzulassungen im letzten Jahr. Es muss allerdings beachtet werden, dass ein gehöriger Anteil der E-Zulassungen auf Hybride entfällt, die immer noch einen Verbrennungsmotor besitzen. In Österreich sehen die Entwicklungen ähnlich aus: Der österreichische Bundesverband für Elektromobilität gibt an, dass der E-Auto-Bestand hierzulande im letzten Jahr die Hunderttausendermarke überschritten hat. Der E-Anteil bei Neuzulassungen nimmt dabei ebenfalls zu: laut Statistik Austria sind mittlerweile über 15 Prozent davon elektrisch. Billigoptionen, wie der Dolphin vom chinesischen Hersteller Byd, werden ebenfalls immer häufiger. Abzüglich der E-Autoförderung soll dieser schon bald um etwa 25.000 Euro erhältlich sein. Strengere Umweltauflagen für Verbrennungsmotoren könnten weiter dazu beitragen, dass sich E-Autos und Verbrenner preislich annähern.

Die Reichweite von Elektroautos hat sich laut Statista indes seit 2017 fast verdoppelt und soll sich bis 2025 erneut verdoppeln. Das Risiko, irgendwo in der Einöde stecken zu bleiben, verringert sich somit merklich. Je nachdem, wohin die Reise geht, kann es allerdings sein, dass selbst eine hohe Reichweite nicht vor Unannehmlichkeiten schützt…

Von Max Wetzelsdorfer

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