Nach Adria-Pleite: Erste Strecke wird ersetzt

Brussels Airlines nimmt Flüge zwischen Ljubljana und Brüssel auf.
© Brussels Airlines

Nach der Pleite der slowenischen Fluggesellschaft Adria Airways, die am Montag, den 30. September Konkurs anmeldete, wird die erste ausgefallene Strecke durch eine andere Fluglinie ersetzt. Die Lufthansa-Tochter Brussels Airlines nimmt mit 4. November die Flüge zwischen Ljubljana und Brüssel auf, berichteten die Medien am Dienstag, den 1. Oktober. Die wichtige Verbindung zum EU-Hauptsitz wird sechsmal pro Woche angeflogen.

Die Pleite trifft auch die AUA, für die Adria Airways Flüge durchgeführt hat. Die österreichische Lufthansa-Tochter hatte zwei Flugzeuge der Adria Airways inklusive Crews angemietet. Als Folge davon fielen in der vergangenen Woche bereits AUA-Flüge nach Warschau, Lyon und Bologna aus. Die AUA werde versuchen, so viele Flüge wie möglich mit Ersatzgerät abzudecken, teilte die Fluggesellschaft mit. “Wir können aber den Ausfall weiterer Flüge nicht ausschließen”, hieß es weiter.

Vorerst keine Flüge zwischen Wien und Ljubljana

Auch zwischen Wien und Ljubljana gibt es vorerst keine Flüge. Diese hatte Adria Airways im Codeshare mit der AUA angeboten. Bevor Adria vor einer Woche ihren Flugbetrieb – zunächst vorläufig – ausgesetzt hat, gab es täglich zwei Flüge zwischen den beiden Städten.

Derzeit sind auch keine Flüge nach Frankfurt und München aufgelistet. “Wie Ljubljana zukünftig an die Hubs der Lufthansa Group angebunden werden soll, wird aktuell auf Gruppenebene evaluiert”, hieß es von AUA. Der slowenische Wirtschaftsminister Zdravko Pocivalsek bestätigte, dass mit Lufthansa bereits Gespräche darüber laufen, bestimmte Strecken zu übernehmen.

Profitable Strecken sollen bald ersetzt werden

Unterdessen rechnet man bei Fraport, der den Laibacher Flughafen betreibt, damit, dass andere Fluggesellschaften bald die Lücke, die durch die Pleite entstanden ist, schließen werden. Adria Airways machte rund Hälfte des Passagierverkehrs auf dem Flughafen aus.

Fraport Slovenija habe bereits vor einiger Zeit die Kontakte zu anderen Fluggesellschaften, die einspringen könnten, intensiviert, berichteten slowenische Medien. Das seien sowohl die Mitglieder der Star Alliance, der Adria Airways angehörte, als auch Billigflieger, sagte der für Flughafendienstleistungen zuständige Janez Krasnja bei einer Pressekonferenz.

Der Flughafen geht davon aus, dass vor allem die profitablen Strecken, neben Brüssel auch Wien, Frankfurt, Zürich und München, schon bald ersetzt werden. Laut dem Geschäftsführer Zmago Skobir dürften diese fünf wichtigsten Verbindungen bis zum Jahreswechsel wieder aufgestellt sein.

 

APA/Red

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