Nächtigungsrekord im Sommer dank internationaler Gäste
Über 81 Millionen Nächtigungen zwischen Mai und Oktober 2024 markieren einen Rekordwert.
Die Sommersaison 2024 markiert einen neuen Höhepunkt im österreichischen Tourismus. Mit 81,59 Millionen Nächtigungen zwischen Mai und Oktober wurde ein Rekordwert erreicht, der die bisherige Bestmarke aus dem Vorjahr (80,93 Mio.) um 0,8 Prozent übertraf. Wie die Statistik Austria am Mittwoch bekanntgab, trugen vor allem Gäste aus dem Ausland zu diesem Erfolg bei: 70,9 Prozent aller Übernachtungen entfielen auf internationale Besucher, während bei inländischen Gästen ein leichter Rückgang zu verzeichnen war.
Internationale Gäste treiben Wachstum an
Der Anstieg bei internationalen Übernachtungen um 1,3 Prozent auf 57,81 Millionen verdeutlicht die Bedeutung des Auslandsmarktes. Demgegenüber sank die Zahl der Übernachtungen inländischer Reisender um 0,4 Prozent auf 23,78 Millionen. Die Gesamtzahl der Ankünfte stieg um 2,4 Prozent auf 26,36 Millionen. Laut Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler zeigt das Ergebnis die hohe Attraktivität Österreichs als Tourismusdestination, insbesondere durch eine gute Servicequalität und ein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Deutsche Gäste bleiben Spitzenreiter
Die wichtigsten Herkunftsländer der Gäste bleiben konstant: Deutschland führt mit 31,66 Millionen Nächtigungen (plus 0,2 Prozent) weiterhin deutlich vor den Niederlanden, deren Nächtigungen jedoch um 3,1 Prozent auf 4,21 Millionen zurückgingen. Einen Rückgang verzeichneten auch Gäste aus der Schweiz und Liechtenstein (minus 0,3 Prozent auf 2,48 Millionen). Im Gegensatz dazu stieg die Zahl der Übernachtungen aus Tschechien (plus 3 Prozent auf 1,75 Millionen), Italien (plus 2,7 Prozent auf 1,62 Millionen) und den USA, wo ein bemerkenswerter Zuwachs von 15,3 Prozent auf 1,49 Millionen registriert wurde.
Rückgänge in einigen Bundesländern
Obwohl der Gesamtrekord positiv ist, zeigt sich ein gemischtes Bild auf Bundeslandebene. In Niederösterreich, Salzburg und Kärnten gingen die Übernachtungen leicht zurück (minus 1,6 Prozent bzw. minus 1,2 Prozent), während Vorarlberg stagnierte. Die Übernachtungszahlen von inländischen Gästen sanken in Tirol, der Steiermark und weiteren Bundesländern, lediglich Wien und das Burgenland verzeichneten Zuwächse.
Wirtschaftliche Realität trübt Rekordfreude
Hans Spreitzhofer, Obmann des Fachverbandes Hotellerie der WKÖ, mahnte trotz des Nächtigungsrekords zur Vorsicht. Die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse der Beherbergungsbetriebe spiegeln den Erfolg nicht wider: Höhere Kosten drücken auf die Margen, obwohl die Umsätze steigen würden. Eine Entlastung durch die nächste Bundesregierung sei laut Experten dringend notwendig, um die Branche nachhaltig zu stärken.
(APA/red)