AUA-Langzeitbetriebsrat Junghans tritt ab

Der Langzeitchef des Bodenbetriebsrats bei der AUA (Austrian Airlines), tritt bei der Betriebsratswahl nächste Woche (14. bis 16. Jänner) nicht mehr an.
© AUA

Auch für das fliegende Personal finden heuer Belegschaftsvertretungswahlen statt.

Das berichtete die „Presse“ online. Seine Liste bekomme zudem erstmals seit zwölf Jahren auch Konkurrenz durch eine Liste namens „Choose“. Alfred Junghans habe das Zepter für die Liste „Team BRA“ an Rene Pfister übergeben. Junghans war auf APA-Anfrage vorerst nicht erreichbar. Pfister, der die AUA-Lehrwerkstätte leitet und u.a. auch stellvertretender Vorsitzender der SPÖ-Fraktion in der GPA-djp ist, bestätigte der Zeitung, dass Junghans im Dezember mitgeteilt habe, dass er auch angesichts der mittelfristig bevorstehenden Pensionierung seine Funktion zur Verfügung stelle.
Der bisherige Boden-Betriebsratschef befindet sich mit der AUA gerade in einem Arbeitsgerichtsprozess. Die „Presse“ bringt seinen Rückzug und das Antreten einer Konkurrenz-Liste mit einem „Gagenskandal“ in Zusammenhang. Junghans steht seit 41 Jahren im Dienst der AUA. Seit fast 20 Jahren ist er Arbeitnehmervertreter für die Beschäftigten in Bodendiensten und Technik – zurzeit sind das rund 3.000 Leute. Er ist ebenso wie sein Betriebsratskollege Harald Ramoser mit einer Klage der AUA-Führung konfrontiert. Die Betriebsräte hatten 2009 – als die AUA kurz vor der Pleite stand und Staatszuschüsse kassierte – ihr Gehalt auf 12.000 Euro brutto pro Monat verdoppelt, wobei das damalige Management mitgespielt hatte. Die AUA fordert von beiden die Überzahlungen für mehrere Jahre rückwirkend zurück, eingeklagt wurden in Summe rund 500.000 Euro.
Auch für das fliegende Personal finden heuer Belegschaftsvertretungswahlen statt. Bei der AUA wurde im November 2019 ein neues Sparpaket verkündet, das nach bisherigen Plänen die Streichung von 800 der 7.000 Stellen vorsieht.

 

APA/red

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