Massenansturm als Plage

Österreich gehört zu den tourismusintensivsten Ländern der Welt.
© Pixabay/Julius Silver

Im “überlaufenen” Hallstatt kamen 2018 auf einen Einheimischen rund 124 Urlauber

150 Millionen Urlaubernächtigungen 2018! Damit gehört Österreich zu den tourismusintensivsten Ländern weltweit. Und das noch dazu im Verhältnis zur niedrigen Bevölkerungszahl. Der ständig wachsende Zustrom entwickelt sich mancherorts zur Plage. So etwa in Hallstatt, in Salzburg oder auch in der Wiener Innenstadt, speziell am Stephansplatz sowie in Schönbrunn.

Eine Analyse des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) besagt, dass 2018 beispielsweise in Hallstatt auf einen Einheimischen 124 Urlauber kamen. Tagestouristen – laut Schätzungen für die 800-Seelen-Gemeinde rund eine Million – sind hier noch gar nicht mit eingerechnet. Demzufolge war in Hallstatt die Belastung pro Einwohner etwa sechsmal so stark wie in Venedig (19,3).

Die „Touristenplage“ äußert sich vor allem im wachsenden Verkehr und im steigenden Müll. Beklagt werden auch „Urlauber, die einem beim Fenster reinschauen“.

Der Lösungsansatz für Hallstatt: Die Reisebusse beschränken. Busunternehmen sollen Slots erwerben, die nur in begrenzter Zahl verfügbar sind und lediglich innerhalb eines bestimmten Zeitfensters zählen.

Die Welttourismusorganisation (UNWTO) stellt für die Zukunft eine düstere Prognose: 2018 wurden weltweit 1,4 Milliarden Urlauberankünfte verbucht. 2030 schnellt die Summe auf 1,8 Milliarden hoch.

 

APA/Red

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