Österreicher träumen von Sommerurlaub im Ausland

Trotz Teuerung zieht es die Mehrheit der Österreicher in den Sommermonaten über die Landesgrenzen hinaus.

03.06.2025 14:35
Redaktion
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Traumurlaub

Finanzielle Sorgen hin oder her – die Lust auf Sommerurlaub ist ungebrochen: Drei Viertel der Österreicher wollen verreisen, mehr als die Hälfte davon ins Ausland. Nur über Pfingsten dominiert noch der Urlaub im eigenen Land. Während rund 28 Prozent der Bevölkerung das verlängerte Pfingstwochenende für eine Reise nutzen möchten, bleiben zwei Drittel dieser Reisenden (63 Prozent) im Inland. Das zeigt eine Erhebung der Österreichischen Hotelvereinigung (ÖHV), die auf eine starke Nachfrage für inländische Reiseziele verweist. Besonders gefragt sind Salzburg, Kärnten und Niederösterreich – Regionen, die vor allem mit Städtetrips, Naturerlebnissen und Wellnessangeboten punkten – , wie eine Befragung des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Reppublika zeigt.

Sommerflucht aus Österreich

Ganz anders die Pläne für den Sommer: Laut dem „2025 European Summer Vacation Confidence Index“ von Allianz Partners planen 74 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher zwischen Juni und September einen Sommerurlaub. 51 Prozent davon zieht es ins Ausland – wobei 43 Prozent innerhalb Europas bleiben. Nur 8 Prozent verreisen in fernere Regionen wie Asien (5 Prozent), Afrika (4 Prozent), Nordamerika (3 Prozent) oder Südamerika (2 Prozent).

Ein Drittel (35 Prozent) plant den Sommerurlaub in Österreich – am häufigsten mit Badeurlauben (17 Prozent), gefolgt von Aufenthalten in den Bergen (12 Prozent) oder am Land (11 Prozent).

Hohe Kosten, hohe Ansprüche

Trotz angespannter Haushaltsbudgets bleibt der Sommerurlaub vielen ein zentrales Anliegen. 61 Prozent der Befragten geben an, sich wegen steigender Kosten Sorgen zu machen, 51 Prozent sehen ihre finanzielle Lage als belastend. Dennoch wird der Urlaub bewusst ermöglicht: 53 Prozent sparen dafür bei Freizeitaktivitäten wie Restaurantbesuchen oder kulturellen Angeboten. Die Hälfte verzichtet sogar auf größere Anschaffungen, etwa Autos oder Wohnungsrenovierungen.

Spitzenreiter bei den Urlaubsausgaben

Im Vergleich zu 2024 steigen die Urlaubsbudgets weiter an: Im Schnitt planen österreichische Haushalte Ausgaben von 2.622 Euro – ein Plus gegenüber dem Vorjahr (2.421 Euro). Im EU-Vergleich liegt Österreich damit an erster Stelle, vor den Niederlanden (2.364 Euro) und Deutschland (2.177 Euro). Höhere Ausgaben melden nur Großbritannien (2.747 Euro) und die Schweiz (3.722 Euro).

Neben klassischen Urlaubsmotiven wie Erholung und neuen Eindrücken (jeweils 75 Prozent) gewinnen auch soziale und ökologische Überlegungen an Gewicht. 73 Prozent der Befragten ist es wichtig, mit ihren Ausgaben die lokale Gemeinschaft am Urlaubsort zu unterstützen. 58 Prozent berücksichtigen Umweltfaktoren bei der Wahl des Reiseziels. Gleichzeitig schränken geopolitische Krisen bereits für 41 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher die Reiselust ein.

(APA/red)

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