Overtourism – Schön eng habt ihr‘s hier!

Sie sind wunderschön, einzigartig und jeder will sie einmal sehen. Bekannte Orte und ihre Sehenswürdigkeiten in Österreich und der ganzen Welt. Doch sie alle stehen vor dem gleichen Problem: ein Besucheransturm, der kaum mehr zu bewältigen ist.
© Gemeinde Hallstatt, Adobe Stock

Hallstatt: Von der Weite ein idyllisches Dorf, drängen sich in den kleinen Gässchen die Touristen aus nah und fern

Eigentlich freut sich ein Touristiker über hohe Besucherzahlen. Wenn allerdings eine 700-Seelen-Gemeinde von mehr als einer Million Besuchern heimgesucht wird, dann sieht es ein wenig anders aus. Overtourism ist das Wort, das der Branche das Fürchten lehrt.

Ziel eines guten Touristikers ist es ja, das Interesse für einen Ort zu wecken und danei wirtschaftlichen Erfolg zu generieren. Gleichzeitig aber immer auch, die Zufriedenheit der Bevölkerung, die Funktion der Infrastruktur und den Schutz der Natur sicherzustellen. Damit alle möglichst lange davon profitieren.

Aber was macht Orte oder Sehenswürdigkeiten so attraktiv, dass immer mehr Touristen angelockt werden? Und gibt es keine Möglichkeiten, diesen Ansturm zu bewältigen? Welche Maßnahmen werden von den Verantwortlichen gesetzt und wie wirken sie? Wir wollen es wissen und schauen uns ein paar der Hotspots an.

Hallstatt – ein Kleinod

Ein kleines Alpendorf im oberösterreichischen Salzkammergut. An einem See gelegen, schmiegen sich hier Bilderbuchhäuser an den Berg. Eigentlich eine Idylle. Die Realität jedoch zeichnet ein anderes Bild. 735 Einwohner werden jährlich von mehr als einer Million Touristen überrannt. Der Hype um das kleine Bergdorf hat mehrere Gründe. Zum einen ist es die Geschichte. Wegen archäologischen Funden wird ein Zeitabschnitt der älteren Eisenzeit sogar als Hallstattzeit bezeichnet. Zudem gehört Hallstatt zusammen mit dem Inneren Salzkammergut zur UNESCO Welterberegion.  

Das chinesische Wort für „Landschaft“ setzt sich aus den Begriffen „See“ und „Berg“ zusammen. Dadurch wird Hallstatt mit seiner Lage zum Inbegriff der perfekten Landschaft. Als 2012 in der chinesischen Provinz Guangdong ein Originalnachbau des Dorfes eröffnet wurde, erhöhte sich der Zustrom an Gästen nochmals. Und komplett vorbei mit der Ruhe war es, als die südkoreanische Serie „Spring Waltz“ in Wien und Hallstatt gedreht wurde. Die Hauptdarsteller geben sich darin ihren ersten Kuss am Ufer des Hallstätter Sees. Schnell wurde der Ort zu einem beliebten Fotomotiv für asiatische Paare, die man nun küssend an der Stelle mit dem malerischen Hintergrund vorfindet…

Von Harald Fleischer

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