Pandemie-Einbruch im Tourismus überwunden

Der österreichische Tourismus hat 2024 nach den Einbrüchen durch die COVID‑19-Pandemie das Vorkrisenniveau von 2019 wieder erreicht.

11.12.2025 16:20
red04
© Adobe Stock
Wien verzeichnete ein überdurchschnittliches Nächtigungsplus von rund 9 %.

Der österreichische Tourismus hat 2024 nach den Einbrüchen durch die COVID‑19-Pandemie wieder das Niveau von 2019 erreicht. Sowohl die Zahl der Gästeankünfte als auch der Übernachtungen lagen leicht über den Werten vor der Krise. Mit durchschnittlich 3,3 Übernachtungen pro Aufenthalt kehrte auch die Aufenthaltsdauer wieder zu den langjährigen Standards zurück.

Internationale Reiselust

Die Erholung des Tourismus in Österreich ist eng mit der globalen Rückkehr der internationalen Reiselust verbunden. Weltweit lagen die Ankünfte 2024 bei rund 1,5 Milliarden, was einem Zuwachs von 12,4 % gegenüber 2023 entspricht. Österreich profitierte von diesem Trend besonders, da die Nachfrage ausländischer Gäste stark gestiegen ist.

Regionale und saisonale Unterschiede

Die Tourismusentwicklung verläuft regional unterschiedlich. Wien verzeichnete ein überdurchschnittliches Nächtigungsplus von rund 9 %, während Kärnten und Niederösterreich leichte Rückgänge meldeten. Salzburg blieb stabil, und andere Bundesländer lagen insgesamt im positiven Bereich. Saisonal betrachtet zeigte die Sommersaison 2024 eine deutliche Dynamik: Die Nächtigungen lagen rund 3,3 % über dem Niveau von 2019. Die Wintersaison 2024/25 blieb dagegen leicht unter dem Wert des Winters 2018/19, mit einem Rückgang von etwa 0,7 %.

Wachstum und Dynamik

Für 2025 rechnet das WIFO mit einem weiteren Anstieg der Nächtigungen. Bis September wurden bereits 128,4 Millionen Übernachtungen registriert, ein neuer Rekord und ein Plus von etwa 1 % gegenüber dem Vorjahr. Die Wachstumsdynamik dürfte sich jedoch abflachen, auch wenn die Tendenz weiterhin positiv bleibt.

Weiterhin Herausforderungen

Trotz der positiven Zahlen sieht die Branche Herausforderungen. Die Preisentwicklung, insbesondere gestiegene Energie- und Lebenshaltungskosten, belastet die Wettbewerbsfähigkeit. Zudem gibt es Unterschiede in der Nachfrageentwicklung einzelner Quellmärkte: Ausländische Fernmärkte wie China und Japan zeigen überproportionale Zuwächse, während andere Märkte stabil bleiben oder langsamer wachsen.

(red)

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