Paris will Flugtaxis bei Olympia

Die entsprechenden Genehmigungen stehen noch aus
© Adobe Stock

Traditionell locken die Olympischen Spiele abertausende Besucher in den jeweiligen Austragungsort – dieses Jahr finden Sie in Paris statt. Das bedeutet nicht nur einen Aufschwung für den französischen Tourismus, sondern auch ein potenzielles Verkehrschaos. Um die Straßen ein wenig zu entlasten, plant die französische Hauptstadt, Flugtaxis einzusetzen. „Ich bin überzeugt, dass wir in Paris fliegen werden“, sagt Dirk Hoke, Chef des deutschen Unternehmens Volocopter.

Der Unternehmer plant, seine als VoloCity bekannten Flugtaxis, die aus Drohnentechnologie weiterentwickelt wurden, bei den Olympischen Spielen für den Passagiertransport einzusetzen. Allerdings sind noch nicht alle notwendigen Genehmigungen erteilt, und die Finanzierung steht ebenfalls noch nicht fest. Es gibt Gespräche mit den Behörden über die genauen Einsatzmöglichkeiten, und es besteht die Möglichkeit, dass statt eines kommerziellen Angebots nur Demonstrationsflüge durchgeführt werden können. Trotzdem sieht der Unternehmer darin einen wichtigen Schritt, um die Öffentlichkeit von den Vorteilen dieser Technologie zu überzeugen.

Das Flugtaxi, das äußerlich einem Mini-Hubschrauber ähnelt und zwei Personen Platz bietet, verfügt über eine kreisförmige Struktur mit 18 kleinen Propellern auf dem Dach anstelle von großen Rotorblättern. Das Projekt stieß jedoch auf Kritik, insbesondere im Pariser Stadtrat, wo es als “völlig unsinnig” und “umweltschädliches Gadget für Ultrareiche” kritisiert wurde.

Der Unternehmer entgegnet der Kritik hinsichtlich Lärm und optischer Verschmutzung, indem er betont, dass das Startgeräusch leiser sei als das eines Lkws und die Flugtaxis in bestimmter Höhe nicht mehr hörbar seien. Zudem sei die optische Präsenz der Flugtaxis am Himmel unauffällig. Der hohe Energieverbrauch wird ebenfalls angesprochen, wobei betont wird, dass an der Verbesserung der Umweltbilanz gearbeitet wird, unter anderem durch die Produktion von Batteriezellen in einer wasserstoffbetriebenen Fabrik.

Der Preis pro Kilometer soll mit der Serienproduktion signifikant sinken, und die Sicherheit der Passagiere wird durch strenge Auflagen garantiert. Während der Olympischen Spiele ist geplant, die Flugtaxis auf bis zu fünf Strecken einzusetzen, mit einem Start- und Landeplatz auf einer schwimmenden Plattform auf der Seine. Langfristige Pläne sehen den Einsatz in weiteren Städten und die Entwicklung größerer Modelle für Regionalflüge vor.

APA/Red.

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