Park Hyatt Vienna sucht weiterhin einen Käufer
Gescheiterte Verhandlungen verzögern den Verkauf des Wiener Luxushotels – neue Interessenten in Sicht.
 
Das Wiener Park Hyatt Vienna steht erneut zum Verkauf. Nach dem geplatzten Deal mit der spanischen Investmentgruppe Medcap Real Estate suchen die Insolvenzverwalter der Signa-Gruppe nun nach neuen Käufern für das Fünf-Sterne-Hotel im Herzen der Innenstadt. Der bisher genannte Kaufpreis von rund 330 bis 335 Millionen Euro dürfte der Hauptgrund für das Scheitern der Verhandlungen gewesen sein.
Neue Struktur, neuer Anreiz
Das Luxushotel am Platz „Am Hof“ gilt als eines der prestigeträchtigsten Immobilienprojekte Wiens. Es wurde 2014 im Rahmen des „Goldenen Quartiers“ eröffnet und umfasst 146 Zimmer, mehrere Restaurants sowie exklusive Handelsflächen. Eigentümerin war bislang die insolvente Signa Prime Selection AG.
Am 28. Oktober 2025 gaben die Behörden die Übernahme der Betreibergesellschaft – der Am Hof 2 Hotelbetriebs GmbH – durch die Signa Prime Assets GmbH frei. Damit kann der zuständige Insolvenzverwalter Norbert Abel die Immobilie und den laufenden Hotelbetrieb künftig als Paket anbieten.
Für Investoren bedeutet das eine Vereinfachung: Statt einer reinen Liegenschaft erwerben sie nun ein vollständig operatives Hotelobjekt mit bestehendem Managementvertrag und internationaler Markenbindung. Laut Marktbeobachtern erhöht diese Struktur die Attraktivität des Angebots deutlich.
Gespräche mit Investoren
Aktuell sollen laut Branchenkreisen zwei potenzielle Käufer Interesse zeigen – ein österreichischer und ein arabischer Investor. Ob die Preisvorstellungen diesmal näher beieinanderliegen, ist offen. Der Insolvenzverwalter hat wiederholt betont, dass ein Verkauf nicht „um jeden Preis“ erfolgen soll.
Im Umfeld der Signa-Insolvenz gilt der Verwertungserlös des Park Hyatt Vienna als einer der einträchtigsten Objekte zur Gläubigerbefriedigung. Gleichzeitig ist der Wiener Luxusimmobilienmarkt aufgrund steigender Zinsen und schwächerer Nachfrage unter Druck geraten. Für Premiumobjekte in bester Lage, wie das Park Hyatt am Hof, besteht aber weiterhin internationales Käuferinteresse.
(PA/red)
 
 
 
 
 
