Pilotenstreik bei Discover Airlines

Viele Flüge auf der Kurz- und Mittelstrecke sollen abheben – Piloten wollen Tarifvertrag erkämpfen
© Adobe Stock

Streiks im Personenverkehr sind aktuell im Trend, wie es scheint. Nach einem langwierigen Arbeitskampf der Deutschen Bahn sowie Airport-Streiks der Gewerkschaft Verdi ist nun auch die Fluglinie Discover Airlines auf den Streik-Zug aufgesprungen. Nach dem die Piloten am gestrigen Sonntag ihre Arbeit niedergelegt haben und nach wie vor streiken, sind gestern wie auch heute etliche Flüge der Lufthansa-Tochter ausgefallen oder mit Verspätungen gestartet. Betroffen sind unter anderem Verbindungen auf die Kanaren oder in die USA.

Wie Discover Airlines mitteilte, sollten von Frankfurt aus während des zweitägigen Ausstandes voraussichtlich 90 Prozent der geplanten Kurz- und Mittelstreckenflüge stattfinden. Auf der Langstrecke sollten rund 30 Prozent der Verbindungen bedient werden. Insgesamt seien im Zeitfenster des Streiks von Frankfurt aus 27 Abflüge geplant. Passagiere sollten möglichst regelmäßig ihren Flugstatus überprüfen.

Airline kritisiert Streikaufruf

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Piloten dazu aufgerufen, für 48 Stunden ihre Arbeit niederzulegen. Ein Streik-Ende ist also voraussichtlich am Dienstag zu erwarten. Die VC streitet für einen Erst-Tarifvertrag bei der vor zweieinhalb Jahren gegründeten Fluggesellschaft, die insgesamt 24 Flugzeuge betreibt. Die Gewerkschaft sieht die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber vorerst als gescheitert an.

Die Airline jedoch kritisiert den neuen Streikaufruf harsch. Man habe der Gewerkschaft angekündigt, bis zum 7. Februar ein verbessertes Angebot vorzulegen, sagte eine Sprecherin der Lufthansa-Tochter. „Die Tatsache, dass die VC nun, ohne das von ihnen geforderte neue Angebot des Arbeitgebers abzuwarten, zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen zum Streik aufruft, macht deutlich, dass es hier nicht um gute Lösungen für die Mitarbeitenden geht, sondern andere Interessen verfolgt werden.“ Es handelt sich hierbei nämlich schon um den dritten Ausstand: Ein fünfstündiger Warnstreik kurz vor Weihnachten und ein regulärer Streik über einen ganzen Tag Ende Jänner schränkten den Betrieb bereits zweifach ein.

APA/Red.

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