Regenreicher Juli bremst Tourismus in Deutschland
Im Juli 2025 gingen die Übernachtungszahlen in Deutschland wetterbedingt zurück.

Der Juli 2025 hat dem Deutschlandtourismus einen kleinen Dämpfer verpasst. Die Übernachtungszahlen gingen im Vergleich zum Vorjahresmonat spürbar zurück, was vor allem dem ungewöhnlich regenreichen Wetter zugeschrieben wird. Trotz dieses Dämpfers bleibt die Bilanz für das laufende Jahr insgesamt stabil.
Juli unter Vorjahresniveau
Im Juli 2025 wurden in deutschen Beherbergungsbetrieben rund 56,7 Millionen Übernachtungen gezählt. Damit lag das Ergebnis um 1,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Sowohl bei inländischen als auch bei ausländischen Gästen waren Rückgänge zu verzeichnen, was auf eine insgesamt verhaltene Reiselust im Juli hindeutet. Viele Regionen, insbesondere klassische Sommerurlaubsziele im Norden und an den Küsten, berichten von spürbaren Einbußen.
Wetter als ausschlaggebender Faktor
Als Hauptursache für die schwächeren Zahlen gilt das Wetter. Der Juli war vielerorts von Regen und kühlen Temperaturen geprägt – Bedingungen, die sich spürbar auf das Reiseverhalten auswirkten. Kurzurlaube, Ausflüge und auch längere Aufenthalte wurden dadurch offenbar weniger häufig gebucht. Gerade wetterabhängige Destinationen wie Bäderorte, Ferienregionen am See oder Outdoor-orientierte Urlaubsziele verzeichneten zum Teil deutliche Rückgänge.
Jahresbilanz dennoch stabil
Trotz des durchwachsenen Juli fällt die bisherige Jahresbilanz insgesamt positiv aus. Von Jänner bis Juli 2025 wurden deutschlandweit rund 279,9 Millionen Übernachtungen gezählt. Damit liegt der Wert nur leicht, nämlich um 0,2 Prozent, unter dem bisherigen Rekordjahr 2024. Dieser nahezu stabile Jahresverlauf deutet darauf hin, dass der Inlandstourismus weiterhin eine starke Rolle spielt, auch wenn einzelne Monate witterungsbedingt schwächer ausfallen können.
Ähnliche Entwicklung in Österreich
Bei uns zeigte sich im Juli ein vergleichbarer Trend. Dort wurden laut offiziellen Angaben 1,3 Prozent weniger Übernachtungen registriert als im Juli des Vorjahres. Der Rückgang liegt damit in ähnlicher Größenordnung wie in Deutschland, doch auch in Österreich erreichten die Übernachtungen im ersten Halbjahr 2025 insgesamt ein Plus gegenüber 2024.
Hoffnung auf Herbst
Obwohl der Juli 2025 unter den Erwartungen blieb, gibt es aus touristischer Sicht keinen Grund zur Beunruhigung. Die Nachfrage nach Reisen innerhalb Deutschlands bleibt grundsätzlich hoch, und witterungsbedingte Schwankungen sind im saisonalen Geschäft nichts Ungewöhnliches. Vieles wird nun davon abhängen, wie sich der Spätsommer und der Herbst entwickeln. Sollten die Wetterbedingungen wieder stabiler und attraktiver werden, ist mit einer entsprechenden Erholung der Buchungslage zu rechnen.
(red)