Reger Zulauf bei Ticket-Schlichtungsstelle apf

Rückzahlungen im Volumen von gut 1,7 Mio. Euro
© Pixabay

Die Coronapandemie und die damit verbundenen Flugausfälle haben 2020 bei der Schlichtungsstelle apf für regen Zulauf gesorgt. Insgesamt habe die unabhängige Schlichtungsstelle des Bundes eine Rekordsumme von 1,74 Mio. Euro an Entschädigungszahlungen in rund 4.600 Fällen erwirkt. Das bedeutet ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zu 2019. Im Coronjahr 2020 gingen knapp 6.000 schriftliche Schlichtungsanträge bei der apf ein. Der Großteil der Reiseentschädigungen entfiel den Angaben zufolge mit rund 1,65 Mio. Euro auf den Flugbereich. Dahinter folgten der Bahnbereich mit rund 88.000 Euro und der Busbereich mit etwa 2.600 Euro.

Mit gut 3.500 Schlichtungsanträgen hatte mehr als die Hälfte aller Fälle einen Bezug zur Covid-19-Pandemie. In Summe bedeute dies „ein anhaltend hohes Niveau an Anträgen trotz stark verminderter Reisetätigkeit“, hieß es aus dem Umweltministerium. Laut Umweltministerin Leonore Gewessler (GRÜNE) habe die weltweite Coronapandemie im letzten Jahr bei vielen Reisenden für ungewollte Reiseabbrüche und herausfordernde Situationen gesorgt. Alleine mit Streitfällen im Zusammenhang mit Corona habe die Agentur rund 985.00 Euro Entschädigung für Reisende erwirken können.

Flugpassagiere haben gemäß EU-Fluggastrechteverordnung das Recht auf Erstattung des vollen Ticketpreises, wenn eine Airline einen Flug absagt. Betroffene müssen sich zunächst an die Fluglinie wenden, Musterbriefe dafür bietet die apf auf ihrer Homepage. Die apf arbeitet gratis und verlangt auch keine Erfolgsprovision, wie private Anbieter, die für die Reisenden bei Fluglinien intervenieren. Die Servicestelle des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie ist als Abteilung bei der Schienen-Control GmbH angesiedelt.

APA/red

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