VCÖ kritisiert Steuerbefreiung des Kerosins

Dem Staat Österreich entgingen im ersten Halbjahr 2019 Einnahmen in Höhe von 270 Mio. Euro.
© Pixabay

Die Steuerbefreiung für Kerosin kommt die Republik teuer, wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) heute vorrechnete: Rund 270 Mio. Euro seien dadurch dem Land im ersten Halbjahr 2019 entgangen. Gleichzeitig sei die getankte Menge an Flugtreibstoff in diesem Zeitraum um 21 Prozent auf 455.000 Tonnen gestiegen. “Damit haben auch die vom Flugverkehr verursachten CO2-Emissionen stark zugenommen”, warnt der VCÖ.

Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2004 wurden in Österreich 578.000 Tonnen Kerosin getankt. “Während Pkw und Busse Mineralölsteuer und die Bahnen Energiesteuer zahlen, zahlen Flugkonzerne für den Flugtreibstoff Kerosin keinen Cent Mineralölsteuer”, kritisiert der Verkehrsclub. Seit dem Jahr 2010 summierten sich demnach die indirekten Förderungen durch die fehlende Kerosinsteuer auf bereits rund vier Milliarden Euro.

Wie sich die Summer errechnet? Der VCÖ hat dazu die Höhe der Mineralölsteuer auf Eurosuper in der Höhe von 48,2 Cent pro Liter als Grundlage genommen.

Doch damit nicht genug. “Denn die fehlende Kerosinsteuer ist nicht das einzige Steuergeschenk an den Klimasünder Flugverkehr”, macht der VCÖ aufmerksam. Dazu komme noch die Mehrwertsteuerbefreiung der Flugtickets. “Laut einer von der EU-Kommission beauftragten Studie fördert die Mehrwertsteuerbefreiung den Flugverkehr in der EU mit rund 40 Milliarden Euro pro Jahr”, so der Club.

APA/red

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