Riesiger Vulkanstein-Teppich im Pazifik

Forscher hoffen, dass das Bimsstein-Gebilde das Great Barrier Reef wiederbeleben kann.
© Joshua Stevens / Nasa Earth Observatory

Satellitenbilder zeigen einen riesigen Teppich aus vulkanischem Gestein, der im Pazifik schwimmt. Lose Bimssteine auf einer Fläche von rund 150 Quadratkilometern, etwas größer als Graz, treiben im Ozean auf Australien zu. Vermutet wird, dass der Teppich durch den Ausbruch eines unterirdischen Vulkans in der Nähe des Inselstaats Tonga in der ersten Augustwoche entstand.

Dabei handelt es sich nach Schätzungen um mehrere Millionen Brocken vulkanischen Bimssteins von grauer Farbe. Bims entsteht etwa, wenn Magma nach einer Eruption unter Wasser schnell abkühlt. Durch Wasserdampf und Kohlendioxid wird er praktisch aufgeschäumt. Er hat viele Blasen, ist verhältnismäßig leicht und schwimmt deshalb auch auf dem Wasser. Die Brocken sind zum Teil allerdings so groß wie ein Basketball.

Experten hoffen jetzt, dass der im Ozean treibende Bims neue Heimat für Meereslebewesen werden könnte. Davon könnte möglicherweise auch das weltgrößte Korallenriff Great Barrier Reef vor der Küste Australiens profitieren, das unter Ausbleichung leidet. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der Steinteppich tatsächlich Kurs auf Australien hält. Nach bisherigen Berechnungen bewegt er sich, vorbei an Neukaledonien und Vanuatu, vermutlich dorthin. Allerdings dürfte es mehr als ein halbes Jahr dauern, bis die ersten Steine dort ankommen.

 

APA/DPA/RED

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