Rückgang am Flughafen Wien betrug im Juni 95,4 %

Bei der Passagierzahl gab es eine Steigerung um das Siebenfache gegenüber dem Vormonat.
© Pixabay

Flughafen Wien-Schwechat

Am Flughafen Wien hat sich im Juni die Reisetätigkeit – nach dem Stillstand im Mai – wieder etwas belebt, aber auf sehr niedrigem Niveau. Der Airport Schwechat verzeichnete im Juni mit 138.124 Reisenden zwar fast sieben Mal so viele Fluggäste wie im Monat davor, die Passagierzahl war aber noch immer um 95,4 Prozent niedriger als ein Jahr davor.

Die gesamte Flughafen Wien-Gruppe – samt Malta Airport und Flughafen Kosice – registrierte im Juni 142.095 Reisende, um 96,2 Prozent weniger, gab die Flughafen Wien AG am Dienstag bekannt. Kumuliert von Jänner bis Juni sank das Passagieraufkommen am Standort Schwechat um 65,3 Prozent auf 5,091 Mio. Reisende.

An Lokalpassagieren verzeichnete man im Juni in Wien-Schwechat mit 120.802 um 94,7 Prozent weniger. Die Zahl der Transferpassagiere sank um 97,5 Prozent auf 17.296. Die Flugbewegungen lagen mit 2.453 um 89,9 Prozent unter Vorjahr. Beim Frachtaufkommen (an und ab) gab es dagegen lediglich ein Minus von 34,9 Prozent auf 14.423 Tonnen.

Neue Landeverbote

Im Juli werden sich die Passagierzahlen kaum erholen, da soeben wegen des Anstiegs der Corona-Infektionen in einigen europäischen Ländern neue Landeverbote erlassen wurden: Durften bisher Flugzeuge aus acht Staaten und einer Region Italiens nicht in Österreich landen, umfasst die Liste laut der neuen Verordnung von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) ab Donnerstag (16.7.) nun 18 Staaten.

Gute Nachrichten gibt es lediglich für die italienische Lombardei, die Anschober von der Risikoliste gestrichen hat und aus der ab dem 16. Juli wieder Flugzeuge direkt nach Österreich fliegen dürfen.

Als Paukenschlag darf hingegen die massive Ausweitung des Verbots auf zehn weitere Staaten gelten: Ab Donnerstag dürfen Flugzeuge aus allen Ländern des Westbalkan, aus Bulgarien, Rumänien, der Republik Moldau sowie Ägypten nicht mehr in Österreich landen. Deutliche Auswirkungen sind ab diesem Zeitpunkt auf das reduzierte Streckennetz der Austrian Airlines zu erwarten: Aktuelle Verbindungen aus Belgrad, Bukarest, Kairo, Podgorica, Sarajevo, Sibiu, Skopje, Sofia, Tirana und Varna nach Wien-Schwechat müssen zumindest bis Ende Juli gestrichen werden.

Für die schon bisher vom Landeverbot betroffenen Staaten wird sich einstweilen nichts verändern: Flüge aus Weißrussland (Belarus), China, Großbritannien, dem Iran, Portugal, Russland, Schweden und der Ukraine nach Österreich sind weiterhin untersagt.

Landungen aus allen gelisteten Staaten bleiben in einigen Ausnahmekategorien möglich. Darunter fallen Flüge im Interesse der Republik, aber auch Landungen von Flugzeugen, die Frachten, Kranke, zu repatriierende Österreicher, Pflegepersonal oder Erntehelfer ins Land bringen.

APA/red

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