Ryanair und Booking.com beenden ihren Streit
Nach jahrelangen Auseinandersetzungen schließen Ryanair und Booking Holdings eine Partnerschaft für Ticketverkäufe.

Der irische Billigflieger Ryanair und der Online-Reisegigant Booking Holdings haben ihre langwierigen Konflikte beigelegt und eine neue Vertriebskooperation vereinbart. Künftig dürfen die Portale Booking.com, Kayak, Priceline und Agoda offiziell Tickets der Airline weiterverkaufen.
Einigung nach zahlreichen Klagen
Ryanair hatte in den vergangenen Jahren mehrfach gegen Online-Reisebüros geklagt, die Flüge ohne Genehmigung in ihre Portfolios aufnahmen. Die Airline kritisierte, dass dabei zusätzliche Gebühren aufgeschlagen wurden und die direkte Kommunikation mit Passagieren erschwert war. Besonders im Dezember 2023 kam es zu einer Zäsur, als mehrere Plattformen nach rechtlichem Druck den Verkauf von Ryanair-Tickets einstellten.
Mit der nun geschlossenen Vereinbarung seien alle offenen Verfahren mit Booking beigelegt, teilte Ryanair mit. Ziel sei es, den Kunden volle Preistransparenz zu bieten und dafür zu sorgen, dass wichtige Informationen wie Flug-Updates direkt bei den Reisenden ankommen.
Signal für den Online-Vertrieb
Für Booking Holdings bedeutet die Einigung eine Stärkung des eigenen Flugangebots, während Ryanair den Zugang zu Millionen potenzieller Kund:innen auf den globalen Plattformen erhält. Auch mit anderen Anbietern wie Kiwi.com und Expedia hatte die Airline zuletzt Verträge geschlossen – ein Zeichen, dass Ryanair den indirekten Vertrieb nach Jahren der Konfrontation wieder stärker in seine Strategie integriert.
Für den europäischen Reisemarkt könnte das Abkommen eine spürbare Veränderung bedeuten: Passagiere erhalten künftig eine größere Auswahl an Buchungskanälen, während Airlines und Plattformen enger kooperieren, um Transparenz und Servicequalität zu sichern.
(APA/red)