Raue Verhältnisse ist diese Branche gewohnt. Nicht nur auf hoher See. Corona bescherte den Kreuzfahrt-Anbietern wie auch dem gesamten globalen Tourismus eine virale Ausnahmesituation. Quasi über Nacht strandeten nämlich die Einnahmen. Zahlen des deutschen Statistischen Bundesamts auf Basis von EU-Daten dürften Entscheider noch nachträglich tief erschauern lassen: 530.000 Passagiere buchten 2020 eine derartige Reise im Bereich der EU – unglaubliche 93 Prozent weniger als noch 2019.
Die Krise erwischte eine erfolgsverwöhnte Branche, die über weite Strecken im geschäftlichen Blockbuster-Modus unterwegs war. Solche opulenten Ausflüge am Wasser galten zu Recht als wahre Geldmaschine. Der Blick in die jüngere Vergangenheit lässt dementsprechend kaum Fragen offen. 2014 gingen knapp 4,8 Millionen Passagiere in der EU an Bord eines Schiffes. Gedanken an mögliche Flauten galten als lächerliche Miesmacherei. Schließlich kletterte die Popularität 2019 sogar auf ein Rekordhoch: 7,4 Millionen Kunden öffneten die Türen zu ihren Kabinen.
Jetzt ist zwar weitgehend Ruhe eingekehrt. Seit Lockdowns, Reisebeschränkungen und Quarantäne Geschichte sind, floriert das Geschäft wieder merklich. Die Kasse klingelt und die gut geölte Maschinerie funktioniert fast wie vor Covid-19. Das Gute-Laune-Comeback in den Chefetagen wird allerdings getrübt. Das Virus beförderte für geraume Zeit jene dunklen Wolken, die sich im Hintergrund über den Managern formiert hatten. Die öffentliche Gewitterwarnung betrifft ein heikles Thema: Umwelt, Natur und Ressourcen. Wenn es um den Schutz des Planeten geht, verfügen Kreuzfahrten nicht gerade über ein Öko-Helden-Image…
Von Christian Prenger
Den vollständigen Artikel finden Sie in der aktuellen FaktuM-Ausgabe! FaktuM Jahres-Abonnement zum Vorzugspreis hier bestellen >>> https://faktum.at/abo
